Die Oldenburger Fondsboutique Loys erweitert ihr Produktangebot sukzessive. Jüngst brachten sie ihren ersten Europafonds auf den Markt. Der neue Loys Europa System wird von Ufuk Boydak gemanagt, der schon für den Global System verantwortlich ist. Gleichzeitig zum Fondsstart am 1. Dezember 2014 hat Boydak zusammen mit den beiden Analysten Max Koch-Heintzeler und Till Schwalm die neue Frankfurter Dependance bezogen. Überdies ist Boydak ab Januar 2015 neuer Vorstand und Partner der Loys AG. Er managt den Europa Fonds nach der gleichen Philosophie wie alle anderen Loys-Fonds auch. In diesem Fall setzt der Valueexperte auf ein regelbasiertes System. Das bedeutet, dass der Fonds im Gegensatz zum bekannten Loys Global von Christoph Bruns keine taktische Cashquote hat.

Boydak hat in der Regel 60 bis 100 Werte im Portfolio, die mit maximal 2,5 Prozent gewichtet werden. Aktuell hat er 41 Titel im Fonds. Deutsche Titel sind mit gut 17 Prozent am höchsten gewichtet. Ausgewählt werden die Titel aus einem Universum von rund 1500 europäischen Aktien. Dabei strebt er stets ein Vollinvestment an. Investitionen sind neben den EU-Ländern in der Schweiz und in Großbritannien möglich. Daneben will Boydak jedoch auch in die europäischen Randstaaten wie Russland oder der Türkei investieren, wenn er hier Chancen sieht. Dies strebt er jedoch nur in engen Grenzen an. Die Top-Ten-Werte sollen tendenziell rund 20 Prozent ausmachen. Zudem werden die Gewichtungen regelmäßig wieder angepasst, sodass kein Wert ein zu großes Gewicht bekommt.

Gekauft werden die Titel nach einer klassischen Value-Analyse Benjamin Graham bei einer Unterbewertung von mindestens 30 Prozent. Boydak hat simuliert wie sich die Europatitel aus dem Global System isoliert entwickelt hätten. Sie wären seit 1.11.13 etwa 15 Prozentpunkte besser als der Stoxx 600 gewesen.

Der Global System zeigt, dass das Konzept funktioniert. Daher ist das Europa-Pendant ein Kauf.

jk

Auf Seite 2: Investor-Info