Die Auslieferung von Systemen, etwa Maschinen zur Herstellung von Dünnschichtsolarzellen, hat sich vom dritten auf das vierte Quartal verschoben. "Die Profitabilität des Geschäfts ist davon nicht betroffen", versichert LPKF-Finanzvorstand Christian Witt gegenüber €uro am Sonntag. Für das Geschäftsjahr stellt LPKF unverändert 110 bis 120 Millionen Euro Umsatz und elf bis 15,6 Millionen Euro operativen Gewinn (Ebit) in Aussicht. "2021 werden fast alle großen Aufträge im zweiten Halbjahr ausgeliefert", sagt Witt. Eine Absicherung des Geschäfts bis ins nächste Jahr ist das gut gefüllte Auftragsbuch. Dazu gehören zwei große Solaraufträge, laut Witt jeweils im Wert von knapp zehn Millionen Euro und erstmals Anlagen für die Massenfertigung mit LPKFs Laser Induced Etching Technologie (LIDE). Die Bearbeitung mit LIDE ermöglicht es, etwa Glas elastischer zu machen oder es in speziellen Bereichen als Silizium-Alternative für Chips einzusetzen. Im Juni hat ein Kunde nach Evaluierung einer LIDE-Testmaschine einen Folgeauftrag zur Serienfertigung platziert. Die Maschine soll 2022 ausgeliefert werden. LIDE ist LPKFs Basis für mittelfristige Prognosen.
Die Medienfirma Pantaflix meldete zum Halbjahr klar verbesserte Erlöse und eine Reduzierung der Verluste gegenüber dem ersten Halbjahr 2020. Nach den durch die Lockdowns bedingten Ausfällen vor allem bei Kinoproduktionen liefen die Geschäfte deutlich besser. Die Aktie ist danach von einem sehr tiefen Niveau aus angesprungen. Bis zum Vor-Corona-Hoch bei 2,40 Euro hat der Titel aber noch einiges aufzuholen. Bei einem Börsenwert von nur noch rund 20 Millionen Euro bedarf es wenig, um den Kurs anzuschieben. Der nächste Treiber könnte zeitnah kommen. Ab 29. Oktober läuft auf Netflix der von Pantaflix mitproduzierte Film "Army of Thieves" an. Ein Erfolg des Streifens wird am Kurs nicht spurlos vorübergehen.