Nach den jüngsten Kursgewinnen sollten Aktionäre der
Lufthansa lieber Kasse machen, rieten die Analysten der DZ Bank. In den vergangenen vier Wochen sind die Papiere um rund 40 Prozent gestiegen, unter anderem wegen der angehobenen Gewinnprognose der Fluggesellschaft. "Das Umfeld bleibt aber herausfordernd, geprägt von einem hohen Wettbewerbs- und Margendruck", hieß es zur Begründung. Der Kursanstieg sei übertrieben. Das Langstreckengeschäft der Lufthansa werde von geopolitischen Krisen belastet und das Risiko weiterer Streiks sei gestiegen. Auch die möglichen Rabatte für den Konkurrenten Ryanair am Frankfurter Flughafen seien ein negativer Faktor. Die DZ Bank stufte die Titel auf "Verkaufen" von "Halten" mit einem fairen Wert von elf Euro.
Die Aussichten für Airlines in Europa sind derzeit sehr gemischt. Der niedrige Ölpreis und die hohen Passagierzahlen des Vorjahres ermuntern viele Fluglinien, ihre Kapazitäten deutlich auszubauen. Alte Flugzeuge werden länger betrieben, und zusätzlich kommen neue und große Maschinen in die Flotten. Folge ist ein Überangebot an Tickets. Die Flugpreise fallen dementsprechend.
rtr