Die Lufthansa ist bei der Veranstaltung nicht dabei. Cockpit verhandelt seit einem Monat über den Lohn. Arbeitsniederlegungen der Piloten wie zuletzt vor gut einem Jahr waren in der Zeit ausgeschlossen. Die Lufthansa versucht, drohende Streiks abzuwenden. Der Konzern habe Cockpit am Morgen eine Schlichtung zum Lohntarifvertrag vorgeschlagen und zwei Vorschläge für Vermittler genannt, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Eine Antwort der Piloten liege nicht vor.

Cockpit fordert für die 5400 Konzerntarif-Flugzeugführer von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings rückwirkend mehr Lohn. Konkret verlangt die Gewerkschaft für den Zeitraum von April 2012 bis Mai 2013 5,2 Prozent mehr Geld und für Mai 2013 bis April 2014 4,6 Prozent. Der sogenannte Vergütungstarifvertrag ist im Frühjahr 2012 abgelaufen.

In dem seit über vier Jahren schwelenden Tarifstreit geht es um den Fortbestand der Frühpensionen und der gut dotierten Tarifverträge für die Piloten. Hinter den Kulissen wird aber auch um den Ausbau der Billigtochter Eurowings gerungen. Der Druck ist groß: Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte sich Ende August vorgenommen, in diesem Jahr alle großen Tarifkonflikte im Konzern beizulegen. Für die Lufthansa ist ein Durchbruch wichtig, da Passagiere durch die vielen Streiks verunsichert sind. Im Oktober hatte die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo Eurowings und Germanwings bestreikt.



rtr