Ausgangssituation und Signal
Gepeinigt durch wieder anziehende Ölpreise setzen die Aktien der Deutschen Lufthansa ihren Abwärtstrend fort und verlieren am Montagmorgen mehr als 1,2 Prozent an Wert. Mit aktuellen Kursen um 19,39 Euro notieren die Titel damit so tief wie letztmalig im Sommer 2017. Der Durchbruch unter die Marke von 20 Euro auf ein neues Jahrestief könnte nun weitere Verkaufsorder auslösen. Die 21-Tagelinie (grüne Kurve) neigt sich nach unten und zeugt vom kurzfristig vorherrschenden Abwärtstrend.
Auch was die mittelfristige Ausgangslage anbelangt, so trübt sich das Chartbild merklich ein: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve) weist nach unten und signalisiert eine mittelfristige Schwäche, denn die 200-Tagelinie ist nichts anderes als die grafische Darstellung der durchschnittlichen Lufthansa-Kurse während den vergangenen 200 Handelstagen. Insbesondere im Wochen- und Monatschart ist dies deutlich ersichtlich. Der Monatschart zeigt aber auch die kräftige Kursbewegung der Lufthansa-Aktie seit Herbst 2016: Seither stiegen die Notierungen um bis zu 250 Prozent. Offenbar bekommen Anleger jetzt kalte Füße und realisieren Kursgewinne. Verständlich.
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die Charts im Detail
Auch wenn der Lufthansa-Kurs derzeit 16 Prozent tiefer notiert als im Durchschnitt der vergangenen 200 Tage (siehe Grafik unterhalb des Monatscharts): Angesichts des zuvor erlebten Höhenflugs besitzt die Aktie weiteres Abwärtspotenzial. Speziell dann, wenn die Ölpreise weiter anziehen sollten: Einige Analysten sehen den künftigen Ölpreis bereit bei 100 US-Dollar. Das Fass Rohöl (Brent) kostet derzeit 83,26 US-Dollar. Verstärkt sich die Korrektur bei der Lufthansa-Aktie, so lägen unsere ersten Kursziele im Bereich um 18 Euro. Eine größere Unterstützung befindet sich an der 15,41er-Linie - siehe Monatschart.
Tageschart
Grafik 1
Wochenchart
Grafik 2
Monatschart
Grafik 3
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Wer hoch fliegt, der tief fällt - sagt der Volksmund. Auch heute noch besitzen die Titel der Deutschen Lufthansa Abwärtspotenzial. Wer als Anleger auf weiter fallende Notierungen spekulieren möchte, kann die weiteren Kursbewegungen um den Faktor 6,1 hebeln. Nachfolgend präsentieren wir ein entsprechendes Short-Hebelzertifikat der Emittentin Morgan Stanley mit einer offenen Laufzeit. Sollte der Lufthansa-Kurs bis 18 Euro rücksetzen, so würde sich mit diesem Papier ein Gewinn von rund 42 Prozent einstellen. Notierungen um 15,41 Euro würden den Preis des Derivats mehr als verdoppeln.
Trading-Idee | |
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Produkt | Open End Turbo Short |
Basiswert | Deutsche Lufthansa |
WKN | MF75E8 |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 22,4800 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 22,4800 EUR |
Hebel | 6,117 |
Kurs Zertifikat | 3,01 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,82 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,28 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 4,43 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 6,97 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 19,35 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 20,65 EUR |
Stoppkurs 2 | 22,22 EUR |
Zielkurs 1 | 18,00 EUR |
Zielkurs 2 | 15,41 EUR |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de