Ausgangssituation und Signal
Die Lufthansa-Aktie fliegt an Freitagmorgen um rund ein Prozent nach oben und zählt damit zu den stärksten Werten im DAX. Mit rund 19,61 Euro kostete ein Papier so wenig wie im vergangenen Juli. Die Unterstützung um 20 Euro konnte bislang nicht nach oben überwunden werden. Das ist aus charttechnischer Sicht kritisch zu bewerten. Eine kurzfristige Unterstützung verspricht die 21-Tagelinie (grüne Kurve), die bei aktuell 19,51 Euro verläuft - knapp unterhalb der aktuellen Lufthansa-Notierung. Diese Unterstützung ist aber eher als schwach einzustufen.
Die Charts im Detail
In unserer jüngsten Lufthansa-Analyse vom 14. Dezember vergangenen Jahres hatten wir vor weiteren Rückschlägen gewarnt. Das war - rückblickend betrachtet - nicht übertrieben. De facto fliegt der Kurs innerhalb eines Seitwärtskorridors nach vorne. Die entscheidenden Schlüsselmarken im mittelfristigen Bereich liegen bei 21,87 Euro (Widerstand) und 18,72 Euro (Unterstützung). Diese Kursmarken lassen sich aus dem Wochenchart herleiten. Dabei spiegelt jede Kerze die Kursbewegungen innerhalb einer Handelswoche wider. Gut zu erkennen ist die Lethargie der Lufthansa-Kurse in den vergangenen fünf Wochen. Diese kommt durch die relativ kleinen Wochenkerzen zum Ausdruck.
Charttechnisch betrachtet spricht derzeit nichts für eine flotte Kursbewegung weder in die eine noch andere Richtung. Der übergeordnete Trend, dargestellt durch die 200-Tagelinie (blaue Kurve), zeigt steil nach unten und zeugt von einem intakten, mittelfristigen Abwärtstrend. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei aktuell 22,08 Euro und stellt einen starken Widerstand nach oben dar. Damit wäre das Gewinnpotenzial im Rahmen einer potenziellen Erholung überschaubar. Andererseits jedoch überwiegen die kritischen Faktoren: Sollte der Unterstützungsbereich um 18,70 / 19,18 Euro fallen, so wäre dies als neuerliches Verkaufssignal zu interpretieren. Dann müsste mit einem weiteren Abgleiten in Richtung 17 Euro gerechnet werden; dort lag das Jahrestief aus 2018: Eine Kursmarke, die sich aus dem Monatschart herleiten lässt.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Empfehlung: Reduzieren. Gewinnmitnahmen im Bereich um 21 Euro erscheinen angezeigt.
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.