"Wir haben uns völlig ergebnislos getrennt." Die Eurowings-Geschäftführung habe von der Konzernmutter Lufthansa offenbar kein Mandat, um verbindliche Zusagen zu machen. "Die Gespräche haben gezeigt, dass Eurowings selbst nicht in der Lage ist, konkrete Lösungen zu erarbeiten." Nun werde Ufo die Streikvorbereitungen erneut aufnehmen. Die Gewerkschaft sei stets zu neuen Gesprächen bereit.
Ein Eurowings-Sprecher sagte, dass der Arbeitskonflikt nur am Verhandlungstisch gelöst werden könne. Zudem habe man Ufo ein verbessertes Tarifangebot unterbreitet. Die Offerte ist laut Baublies von Eurowings lediglich angekündigt, aber nie abgegeben worden. "Das Angebot ist nicht erfolgt."
Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings schwelt bereits seit zwei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Da man sich nicht einigen konnte, brach Ufo die Verhandlungen Ende September ab und droht seitdem mit Streik. Zwischenzeitlich wurde wieder verhandelt - allerdings ergebnislos.
Die Eurowings-Flotte zählt 90 Flugzeuge, die hauptsächlich kleinere Flughäfen wie Hamburg, Düsseldorf, Köln und Berlin anfliegen. Davon können nach früheren Aussagen der Airline nur 23 Jets mit 400 Flugbegleitern bestreikt werden. Es sei aber nicht auszuschließen, dass ein Ausstand auf andere Fluglinien, die unter der Marke Eurowings fliegen, ausgeweitet werde, sagte Baublies. Gemeint ist damit die 60 Jets starke Germanwings und der Langstreckenableger, der ab Köln fliegt. Eine Arbeitsniederlegung im großen Stil wäre sehr schmerzhaft für Lufthansa-Chef Carsten Spohr, da Eurowings eines seiner strategisch wichtigsten Projekte ist. Die Lufthansa gibt bei der Expansion Gas, um den Vormarsch von Billiganbietern wie Ryanair und Easyjet zu stoppen.
rtr