Zum Auftakt in die neue Börsenwoche wollen wir uns einer neuen Produktgattung widmen: den sogenannten Cool-Optionsscheinen des Emittenten HypoVereinsbank. Wir sehen uns auf der Long-Seite bei Laufzeiten zwischen zwei und fünf Monaten und einem Puffer zur Barriere von mindestens 10 Prozent um.

Die Auswahl besteht dann aus 44 Stück. Unter Chance-Risiko-Aspekten sind eindeutig jene sechs Papiere zu bevorzugen, die bereits im März und nicht erst im Juni auslaufen. Und da wiederum macht der Schein HU2UQ6 auf die Deutsche Lufthansa - der charttechnisch derzeit wohl attraktivsten Aktie aus dem DAX - den besten Eindruck. Dieser steigt um mindestens 40 Prozent, sofern die Schwelle bei 12,00 Euro (mehr dazu weiter unten) bis zum 16. März intakt bleibt. Das ist im Vergleich mit dem Lufthansa-Stay-High SE1GGG mit identischer Schwelle und sogar zwei Tage längerer Laufzeit ein Renditevorteil um sechs Prozentpunkte.

Besonders interessant ist der gute Schutz dieser 12,00er-Schwelle. Die zuletzt von 15,40 auf 13,60 Euro zurück gekommene Aktie weist insbesondere um 12,80 Euro eine beinharte Unterstützung auf. Dort verlaufen die inzwischen leicht steigende 200-Tage-Linie, das Drei-Monats-Tief vom November aber auch das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der August-Januar-Aufwärtswelle.

Nach einem Durchbruch müsste man für den Schein zwar das Schlimmste befürchten, wenngleich aus Fibonacci-Sicht dann noch die 61,8-Prozent-Marke um 12,20 Euro stabilisieren könnte. Darauf sollte man sich allerdings nicht verlassen und daher bereits entsprechend höher die Reißleine ziehen. Welcher Derivate-Kurs dazu passt ist schwierig zu prognostizieren. Wir platzieren einen Stop loss bei 3,50 Euro und ziehen diesen wöchentlich noch einmal um 25 Cent nach.



Name: Lufthansa-Cool-Call

WKN: HU2UQ6

Aktueller Kurs: 7,06 € / 7,16 €

Laufzeit: 16.03.16

Basis/Schwelle: 15,50 € / 12,00 €

Stoppkurs: 3,50 €

Anpassung Stoppkurs: +0,25 € / Woche

Zielkurs: 10,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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