Ausgangssituation und Signal



Die Aktien der Deutsche Lufthansa AG (DLH) gehörten am Freitag mit zu den schwächsten Papieren innerhalb der deutschen Standardwerte: die Kurse der Airline sind um 12,8 Prozent eingebrochen und markierten mit 5,24 Euro ein historisches Tief. Die Angst vor neuerlichen Reisebeschränkungen geht um. Das belastete zu Wochenschluss hin fast sämtliche Titel der Reise-/Tourismusbranche. Am Montagmorgen kommt es zu einer Kurserholung bei den Titeln der Lufthansa und die Papiere gewinnen im Morgenhandel knapp 2,7 Prozent auf jetzt 5,57 Euro.

Mit den aktuellen Kursen notiert die Lufthansa-Aktie auch zu Wochenbeginn auf historisch niedrigem Niveau. Die Tiefstkurse des Corona-Jahrs 2020 lagen mit 6,84 Euro sogar deutlich darüber. Möglicherweise waren die Kursverluste vom Freitag etwas zu viel des Guten? Die Notierungen haben am Freitag mit einer großen Kurslücke ("Gap") nach unten eröffnet; der Tageschart zeugt davon. Der Tageschart zeugt aber auch vom aktuellen Abstand zwischen Aktienkurs zu seiner 21-Tagelinie: dieser Abstand beträgt aktuell 14,6 Prozent und damit in einem Bereich, der sich als "überverkauft" einstufen lässt (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Das würde für eine kurzzeitige Kursübertreibung nach unten sprechen.


Die Charts im Detail



Positiv ist auch zu bewerten, dass sich die Kurse am Freitag im weiteren Handelsverlauf von ihrem Tagestief erholen konnten und wieder oberhalb des Oktobertiefs (5,37 Euro) geschlossen haben. Das zeugt grundsätzlich von aufkeimender Nachfrage im Bereich um 5,24 Euro. Was die mittelfristige Betrachtung anbelangt, dargestellt durch den Wochenchart, so ist aber der übergeordnete Abwärtstrend klar erkennbar. Auch die 200-Tagelinie (blaue Kurve) unterstreicht mit ihrem fallenden Verlauf die negative Ausgangslage in der längerfristigen Chartbetrachtung. Gleichwohl: selbst eine 10%ige Kurserholung, die nach dem Crash vom Freitag vorstellbar ist, würde genug Aufwärtspotenzial in sich bergen, um im Falle der Lufthansa-Aktie eine spekulative Long-Strategie zu fahren.

Der nächste größere Widerstand ist um 5,85 Euro zu erwarten. Spätestens ab 6,85 Euro wären massivere Gewinnmitnahmen vorstellbar; diese Kursmarke lässt sich aus dem Tageschart herleiten. Auf der südlichen Seite ließe sich knapp unterhalb des Freitag-Tiefs bei 5,24 Euro ein engmaschiger Stop-Losskurs platzieren, oder - etwas großzügiger bemessen -, knapp unterhalb der psychologisch bedeutsamen "glatten" Kursmarke bei 5 Euro. Solange sich die Wogen in Sachen neue Corona-Variante nicht glätten, solange bleibt die DLH aber ein spekulatives Gefährt, gerade in der kurzzeigen Betrachtung.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Notierungen bei den Aktien der Deutsche Lufthansa AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 6,85
Oberes Ziel 1 5,85
Unteres Ziel 1 5,23
Unteres Ziel 2 5,00


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA2TDE
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 4,53
Knock-Out-Schwelle 4,76
Hebel 5,38
Kurs in EUR 1,07