Ausgangssituation und Signal
Es ist ein gelungener Start in den neuen Börsentag: Knapp eine halbe Stunde nach Handelsbeginn notieren die Papiere der Deutschen Lufthansa AG knapp 1,5 Prozent höher bei 14,74 Euro. Damit setzt sich die positive Tendenz seit Wochenbeginn fort; das Plus seit Montag summiert sich auf acht Prozent. Fundamentale Gründe für den Höhenflug lassen sich nicht wirklich herleiten. Vielmehr könnte es die Charttechnik sein, welche den Steuerknüppel der aktuellen Aufwärtsbewegung führt. Anleger nutzten die jüngste Konsolidierung im Bereich um 13,65 / 14,10 Euro zum Aufbau entsprechender Long-Positionen. Dabei wird der Bereich um 13,65 Euro durch den zwischenzeitlich wieder positiven Verlauf der 21-Tagelinie (grüne Kurve) verstärkt (siehe Pfeil im Tageschart).
Die Charts im Detail
Der Ausbruch über den bisherigen Widerstand bei 14,10 Euro ist am Dienstag geglückt und die Titel nähern sich nun ihrem bisherigen Augusthoch bei 14,83 Euro. Dort könnte erneut Gegenwind auf die Lufthansa AG treffen. Mittelfristig betrachtet birgt das Chartbild jedoch ein enorm hohes Kurspotenzial: Die bisherigen Höchstkurse dieses Jahres lagen bei 23,66 Euro. Zur Erinnerung die Kurse am Mittwoch: 14,78 Euro.
Die jüngste Bodenbildung und der Sprung über die 14,10er-Marke schafft Hoffnung. Die Aufwärtsbewegung sollte sich fortsetzen. Dabei sehen wir das nächste Kursziel um 16,12 Euro; spätestens bei 16,82 Euro ist jedoch mit einem kräftigeren Widerstand zu rechnen; dies lässt sich aus dem Wochenchart herleiten. Genug Höhenluft also, um sich spekulativ auf die Long-Seite zu schlagen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Deutsche Lufthansa AG: Der Titel hat guten Auftrieb bei einem interessanten Kurspotenzial. Dabei lässt sich derzeit mit einem relativ engmaschigen Stop-Losskurs arbeiten; dieser könnte etwa knapp unterhalb der 21-Tagelinie angelegt sein.
Nächste Widerstände: 16,12 Euro und 16,82 Euro
Nächste Unterstützung: 13,70 Euro (21-Tagelinie) und 12,58 Euro.
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de