Ausgangssituation und Signal



Fest anschnallen - Luftloch voraus: Der Aktienkurs der Deutsche Lufthansa AG verliert zu Wochenbeginn weiter an Wert und schließt am Montag zwei Prozent tiefer. Schlusskurs: 14,95 Euro. Damit wurde eine weitere Unterstützung durchbrochen. Der Abwärtstrend der vergangenen Tage / Wochen / Monate setzt sich damit fort. Zur Erinnerung: Im abgelaufenen Jahr hat der Lufthansa-Kurs 17 Prozent an Wert verloren und gehörte damit zu den schlechtesten Titeln im DAX.

Der Kurseinbruch des Vorjahres spiegelt sich insbesondere im Wochenchart wider, der die mittelfristige Ausgangslage offenbart. Die 200-Tagelinie (derzeit bei 16,34 Euro verlaufend) fällt bereits seit Mitte 2018 mit zunehmender Intensität. Der fallende Verlauf des gleitenden Durchschnitts lastet zusätzlich auf den Kursen der Lufthansa-Aktie und hält diese in Schach. Die Kursentwicklung vom Herbst (siehe Wochenchart) legt eindrucksvoll Zeugnis davon ab und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der 200-Tagelinie als Unterstützung / Widerstand. Dabei gilt: Solange dieser gleitende Durchschnitt fällt, solange gilt dieser grundsätzlich als Hürde nach oben, sofern die Kurse unterhalb davon notieren.


Die Charts im Detail



Wie wahrscheinlich ist eine Erholung nach oben? Mittlerweile liegen die Notierungen mehr als sechs Prozent tiefer als im Durchschnitt ihrer vergangenen 21-Handelstage (rosa Kurve). Rückblickend betrachtet ist das aber noch keine Größe, die von einer überverkauften Marktsituation zeugen würde.

Eine kritische Ausgangslage im Chartbild und potenziell steigende Ölpreise: Das sind die Elemente, aus denen Turbulenzen entstehen. Entscheidend wäre jetzt, dass sich die Notierungen im Bereich um 15,00 Euro stabilisieren. Danach aber sieht es derzeit nicht aus. Weiter nachgebende Notierungen bis in den Bereich um 14,00 / 13,70 Euro sollten einkalkuliert werden.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Wer auf weiter fallende Notierungen bei den Aktien der Deutschen Lufthansa setzten möchte, kann sich ein entsprechendes Short-Derivat ins Depot legen. Nachfolgend stellen wir ein Short-Produkt vor, mit dem sich Preisbewegungen um den Faktor 5,0 hebeln lassen. Unterstellen wir - im Falle weiterer Kursrückschläge - eine Zielmarke um 13,70 Euro, so hätte sich der Preis des Derivats um knapp 40 Prozent verteuert.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 17,00
Oberes Ziel 1 16,00
Unteres Ziel 1 14,00
Unteres Ziel 2 13,00


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert Dt. Lufthansa
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN MC1RTB
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 17,00
Knock-Out-Schwelle 17,00
Hebel 5,02
Kurs in EUR 2,00


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de