An den endgültigen Vertragskonditionen werde zwar noch gefeilt. Geplant sei aber, dass alle rund 1400 Beschäftigten des Infrastruktur-Bereichs von IBM übernommen werden. Die Sparte betreibt unter anderem ein Rechenzentrum in Kelsterbach bei Frankfurt und ein Callcenter in Flensburg.
Die Pläne verhalfen der Lufthansa-Aktie zu einem Kursplus. Die Anteilsscheine gewannen zeitweise 1,2 Prozent auf 12,20 Euro. Es sei positiv, dass Lufthansa jährlich 70 Millionen Euro einsparen könne, kommentierten die Analysten von Equinet. Einmalkosten von 240 Millionen Euro seien akzeptabel.
Um im harten Wettbewerb mit arabischen Fluggesellschaften wie Etihad oder Emirates zu bestehen hat sich Europas größte Airline einen Sparkurs verordnet. Der Konzern hatte bereits vor einigen Monaten erklärt, er wolle die hohen Investitionen bei seiner IT-Tochter Lufthansa Systems nicht mehr allein schultern. Nun soll sie in drei Teile aufgespalten, das Geschäftsfeld Infrastruktur im Rahmen des Outsourcing an IBM verkauft werden. Der Outsourscing-Vertrag soll sieben Jahre laufen. Die zwei Sparten Airline Solutions und Industry Solutions würden künftig als eigenständige Unternehmen aufgestellt. Lufthansa plant die Aufspaltung der Tochter Lufthansa Systems und den Start der neuen Gesellschaften im ersten Quartal 2015. Der Infrastrukturverkauf an IBM soll zum Ende des ersten Quartals unter Dach und Fach gebracht werden.
Reuters