Der Ölpreis kennt derzeit nur eine Richtung: nach unten. Das US-Öl WTI verbilligte sich am Freitag um bis zu 8,1 Prozent auf 67,75 Dollar je Fass und kostete damit so wenig wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Brent wurde mit 71,12 Dollar je Barrel zwei Prozent billiger gehandelt. Auslöser des jüngsten Kursrutsches ist die Entscheidung der Opec vom Donnerstag, die Öl-Fördermenge trotz des rasanten Preisverfalls nicht zu kürzen. Saudi-Arabien blockierte bei dem Treffen des Öl-Kartells in Wien die von ärmeren Mitgliedern wie Venezuela und dem Iran geforderte Drosselung der Förderung.
Seit Juni sind die Ölpreise vor allem wegen der Wirtschaftsflaute in Europa und China um gut ein Drittel gesunken. Da die Opec nicht eingreife, müsse sich der Markt nun selbst über die Preise regulieren, hieß es in einem Kommentar der Societe Generale. Nach Einschätzung der NordLB könnte der Brentpreis Mitte nächsten Jahres wieder in Sichtweite der Schwelle von 90 Dollar je Fass liegen.
Reuters