Auf Seite 2: ENDE DES ARBEITSKAMPFS NOCH NICHT IN SICHT
ENDE DES ARBEITSKAMPFS NOCH NICHT IN SICHT
Auslöser für die Absage des Piloten-Streiks ist ein Vorstoß der Lufthansa. Der Konzern legte explizit keine neue Tarifofferte vor, sondern erläuterte die Details eines seit August bekannten Verhandlungsangebots. Damit soll jeder Pilot genau wissen, was die Änderungen für ihn bedeuteten. Für die Piloten ist das offenbar ausreichend, um vorerst an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Unsere Tarifkommission hat das Angebot genau geprüft, und deshalb suchen wir jetzt wieder das Gespräch mit der Lufthansa", sagte ein Cockpit-Sprecher. Langfristig gebannt ist die Streikgefahr damit jedoch nicht. Ob es gelinge, die Arbeitskampfmaßnahmen dauerhaft abzuwenden, sei derzeit noch nicht absehbar, erklärte Cockpit. Die Verhandlungen sind am Donnerstag und Freitag angesetzt. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, die Fluggesellschaft begrüße "die Verhandlungsbemühungen von Cockpit".
Bislang konnten die Piloten frühestens mit 55 Jahren das Steuer aus der Hand legen - durchschnittlich gehen sie mit 58 Jahren in die Rente und damit früher als die Kollegen bei vielen anderen Gesellschaften. Der Konzern will den Schnitt auf 61 Jahre erhöhen. Cockpit fordert, die betriebsinterne Altersversorgung für die 5400 Lufthansa-Flugzeugführer vor dem Sparkurs der Konzernspitze zu retten. Deshalb wurde in den vorigen drei Wochen bereits vier Mal gestreikt.
Reuters