Seit der Gewinnwarnung vor rund einer Woche haben die Papiere nun schon fast ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt. So musste die Kranich-Linie wegen des harten Wettbewerbs durch Billigflieger wie Ryanair und easyJet, der auf die Ticketpreise drückt, den Gewinnausblick für 2019 kappen. Vor allem Eurowings bekommt die Konkurrenz zu spüren. Die Konzerntochter soll nun erst - wie auf einem Kapitalmarkttag zum Wochenstart mitgeteilt wurde - erst 2021 in die Gewinnzone fliegen.
Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler kritisierte nun, dass der Kapitalmarkttag auf die wichtigsten Fragen wie etwa die Wettbewerbsintensität kaum Antworten gegeben habe. Er senkte das Kursziel von 15,30 auf 12,30 Euro und bestätigte seine Verkaufsempfehlung.
Jarrod Castle, Analyst bei der Schweizer Bank UBS, bleibt zwar grundsätzlich optimistisch und bestätigte in einer am Dienstag vorliegenden Studie sein Kaufvotum. Er hält eine rasche und deutliche Kurserholung aber für eher unwahrscheinlich. Die Lufthansa stehe zwar mit Blick auf den operativen Gewinn besser da als während des letzten Wirtschaftszyklus. Investoren dürften gleichwohl auf die kurzfristige Geschäftsentwicklung fokussiert bleiben und erst einmal Signale abwarten, dass der Konzern zu Gewinnwachstum zurückfinde./mis/tav/men