Ausgangssituation und Signal
Am Freitag geht es weiter abwärts mit den Aktien der Deutschen Lufthansa: Die Titel verlieren in der ersten Handelsstunde 1,4 Prozent an Wert und notieren derzeit bei knapp 26 Euro. Kurz nach Handelseröffnung lagen die Notierungen noch leicht darunter. Wirkt damit der Unterstützungsbereich um 26,21 Euro? Dieser hat sich bereits im Herbst vergangenen Jahres als Halt bewährt. Doch Vorsicht: Im November dürfte es hauptsächlich die 21-Tagelinie (grüne Kurve) gewesen sein, die im Bereich um 26,21 Euro für Unterstützung gesorgt hat. Damit sollte diese Kurslinie nur eine bedingte Aussagekraft als Kaufbereich besitzen. Vielmehr ist mit weiterem Abgabedruck bei den Lufthansa-Papieren zu rechnen.
Dieser Abgabedruck begann Anfang des Jahres bei 31,26 Euro. Im Anschluss daran wurde die unterstützende 21-Tagelinie nach unten durchbrochen, die sich mit ihrem fallenden Verlauf dem Aktienkurs nun als Widerstand darstellen dürfte. Derzeit notieren die Dividendenpapiere neun Prozent unterhalb dieses gleitenden Durchschnitts, was auf den ersten Blick als stark überverkauft anmutet (siehe Grafik unterhalb des Tagescharts). Hier muss aber darauf hingewiesen werden, dass gerade in Zeiten starker Kurseinbrüche derartige Extremwerte für sich alleine genommen noch kein Kaufkriterium darstellen.
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die Charts im Detail
Das längerfristige Bild erschließt sich dem Chartisten bei einem Blick auf den Wochenchart mit ihrer 200-Tagelinie (blaue Kurve). Sie stellt die Notierungen der vergangenen 200 Handelstage dar und damit das langfristige Trendverhalten. Dieser gleitende Durchschnitt zeigt weiter aufwärts und verläuft aktuell knapp zehn Prozent unterhalb der aktuellen Lufthansa-Notierung. Aufgrund ihres aufwärtsgerichteten Verlaufs dürfte diese 200-Tagelinie nun eine unterstützende Funktion auf den Kurs ausüben. Ob es hier aber eine nachhaltige Erholung einsetzen wird, bleibt fraglich, zumal der Aufwärtstrendkanal (blau schraffiert im Wochenchart) nach unten verlassen wurde. Sollte nun auch die 200-Tagelinie fallen, so wären weitere Kursrückschläge bis in den Bereich um 20,00 / 17,80 Euro denkbar; hier hat sich im Sommer vergangenen Jahres eine horizontale Unterstützungslinie ausgebildet.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Nach mehr als einem Jahr im Steigflug trübt sich die Ausgangslage bei den Aktien von Lufthansa ein - die Luft ist raus. Wer als Anleger auf weiter fallende Kurse setzen will, kann dies mit einem Hebelzertifikat erreichen. Nachfolgend porträtieren wir ein entsprechendes Produkt aus dem Hause der Emittentin Citigroup. Das Short-Derivat weist einen Hebel von 4,7 auf bei einer offenen Laufzeit. Basis- und Knockoutpreis: 31,90 Euro. Sollte die Lufthansa-Notierung bis auf ihre 200-Tagelinie bei 23,45 Euro zurückgleiten, so wäre dies für einen 50-Prozentgewinn ausreichend. Bei Notierungen um 20 Euro hätte sich der Preis des Derivats bereits verdoppelt.
Trading-Idee | |
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Produkt | Open End Turbo Bear |
Basiswert | Deutsche Lufthansa AG |
WKN | CQ3KHG |
Emittent | Citigroup |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 31,9030 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 31,9030 EUR |
Hebel | 4,666 |
Kurs Zertifikat | 5,72 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 3,56 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,36 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 8,51 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 12,42 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 26,21 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 28,31 EUR |
Stoppkurs 2 | 31,45 EUR |
Zielkurs 1 | 23,45 EUR |
Zielkurs 2 | 20,00 EUR |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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