Die Lufthansa setze vor allem große Flugzeuge wie den Airbus A380 und den Boeing-Jumbojet 747 ein, um möglichst viele Gäste an ihre Ziele zu bringen. Dennoch fielen Verbindung in alle Welt aus, unter anderem nach New York, Bogota und Tokio. Ziel sei es, nach Streikende um Mitternacht alsbald wieder zum Normalbetrieb zurückzukehren. Kurz- und Mittelstreckenflüge sowie die Lufthansa-Tochter Germanwings werden nicht bestreikt.
Die Fronten in dem seit April tobenden Tarifkampf sind vollkommen verhärtet. Die Piloten kämpfen für die Beibehaltung ihrer Frührente sowie gegen die Pläne der Konzernleitung, eine neue Billig-Linie auf der Langstrecke zu schaffen. Der Lufthansa-Aufsichtsrat gab dem Start der Airline, die Eurowings heißen wird, am Mittwoch grünes Licht. Um das Konzept umzusetzen, will die Lufthansa-Führung bei der neuen Fluggesellschaft ohne teure Konzernpiloten auskommen. Die Pilotengewerkschaft Cockpit fürchtet, bei dem neuen Kurs außen vor zu bleiben und geht deshalb auf die Barrikaden.
Die Ausstände der Flugzeugführer verursachten direkt und durch Buchungsausfälle Schäden von 160 Millionen Euro - die jüngsten Ausstände in dieser Woche sind da noch nicht mitgerechnet. Und Cockpit drohte bereits damit, bis nächstes Jahr weiter zu streiken.
Um den Konflikt beizulegen, schlug die Lufthansa den Piloten jüngst eine Schlichtung vor. Die Gewerkschaft will über das Angebot nächste Woche beraten. In den Monaten davor waren bereits zahlreiche Gesprächs- und Vermittelungsrunden an der harten Haltung beider Seiten gescheitert.
Reuters