Lufthansa-Bonus
Sie hatten im April ein Lufthansa- Bonuszertifikat empfohlen, WKN: PF5 1UC. Leider konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, dass der Lufthansa-Aktionär Heinz Hermann Thiele versterben und seine Erben die Anteile an der Airline verkaufen würden. Dies hat dazu geführt, dass die Lufthansa-Aktie stark unter Druck geriet. Einige Analysten meinen sogar, die Aktie könnte unter neun Euro fallen. Daher würde ich gerne von Ihnen erfahren, wo Sie einen Stop-Loss setzen würden, damit man keinen Totalverlust erleidet. Leser der Redaktion bekannt
Börse ONLINE: Die gute Nachricht: Das Bonuszertifikat würde nur dann im Totalverlust enden, wenn die Lufthansa-Aktie am Ende der Laufzeit bei null stünde. Davon gehen wir nicht aus. Wird bis zum Laufzeitende die Barriere bei neun Euro berührt oder unterschritten, entfällt lediglich die Bonusfunktion. Anleger erhalten dann den Gegenwert der Aktie. Angenommen, die Lufthansa-Aktie fällt bis Dezember auf sechs Euro, würden sie auch sechs Euro zurückbezahlt bekommen. Wer bei zwölf Euro eingestiegen ist, hätte in diesem Fall die Hälfte verloren.
Sollte die Aktie sich jedoch auf mehr als zwölf Euro erholen, wäre auch ein Gewinn möglich, selbst wenn die Bonusfunktion nicht mehr intakt ist. Die Frage nach dem Stoppkurs kann im Prinzip nur von Ihnen selbst beantwortet werden: Wie viel Risiko sind Sie bereit, auf sich zu nehmen? Wo liegt Ihre Schmerzgrenze bei Verlusten? Seit der Empfehlung ist das Produkt tatsächlich merklich riskanter geworden. Denn wie Sie richtig anmerken, war der Tod von Heinz Hermann Thiele zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar.
Vielleicht ist auch ein sofortiger Ausstieg eine Option, zumal die Airline eine Kapitalerhöhung angekündigt hat, was den Kurs weiter unter Druck bringen könnte. Das positive Szenario ist somit erst einmal dahin.