Bei der kräftig abgestürzten Lufthansa-Aktie hat Vorstandschef Carsten Spohr Zuversicht bewiesen und 14.000 Papiere im Gegenwert von 234.000 Euro erworben. Damit hat er im laufenden Jahr zum zweiten Mal "ordentlich" investiert. Anfang August orderte er zu einem Kurs von 14,59 Euro insgesamt 13.000 Anteilsscheine, wodurch sich ein Transaktionsvolumen in Höhe von rund 190.000 Euro errechnet. Ähnlich zuversichtlich zeigte sich damals übrigens auch sein Vorstandskollege Ulrik Svensson der für 14.000 Aktien fast 200.000 Euro bezahlte. Beide Manager nehmen übrigens am Lufthansa-Aktienprogramm "LH-Performance 2018" teil und haben sich somit zu Eigeninvestments in Lufthansa-Aktien verpflichtet.
Charttechnik Lufthansa
Aus charttechnischer Sicht besteht nach dem Ende September markierten tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren (12,86 Euro) berechtigte Hoffnung auf einen Turnaround. Zum einen überwand die Airline-Aktie im Oktober ihre mittelfristige 100-Tage-Linie, die in den Wochen danach sogar nach oben drehte. Beides gilt in der Chartlehre als Kaufsignal. Sollte nun auch noch die langfristige 200-Tage-Linie "geknackt" werden und nach oben drehen, könnte massives chartinduziertes Kaufinteresse aufkommen. Ein Ausbruch aus dem seit Ende 2017 gebildeten Abwärtstrendkanal wäre dann sehr wahrscheinlich. Den Blick nach unten gerichtet, verlaufen bei 15, 14 und 13 Euro leichte Unterstützungszonen, die es zu verteidigen gilt.
"Edelfan" kauf BVB-Aktien
Unmittelbar vor dem eindrucksvollen 5:0-Sieg über Fortuna Düsseldorf scheint Aufsichtsratschef Bernd Geske von der Aktie ziemlich begeistert gewesen zu sein. Am 6. Dezember (Freitag) kaufte er nämlich insgesamt 20.000 Aktien und bezahlte hierfür 172.000 Euro. Problem dabei: In den vergangenen sieben Jahren war Geske der einzige Unternehmensinsider, der bereit war, Geld in die erste deutsche Fußballaktie zu stecken. Ihm dürfte dies relativ egal sein, schließlich lagen die Kaufkurse der Vergangenheit allesamt unter dem aktuellen Kurs und reichten im Tief sogar bis auf 2,00 Euro (2011) zurück.
Charttechnik BVB
Nicht nur das sportliche Auf und Ab der Mannschaft, sondern auch die Charttechnik stellt sich derzeit ausgesprochen spannend dar. Zum einen, weil sich die Aktie auf Tuchfühlung mit der im Bereich von 8,40 Euro angesiedelten Unterstützungszone befindet. Zum anderen, weil sie mittlerweile an der langfristigen 200-Tage-Linie angelangt ist. Ein Überwinden dieser Hürde dürfte allerdings nur gelingen, falls keine erneute sportliche Talfahrt einsetzen sollte. Fazit: Prognostizierbar ist weder der sportliche Erfolg noch die weitere charttechnische Entwicklung.
Massive Verkäufe bei Varta
Im SDAX erwies sich die Aktie des Batterieherstellers Varta mit plus 370 Prozent als mit Abstand bester Performer des Index. Vor diesem Hintergrund sollten Aktionäre sich nicht wundern, dass es in der Chefetage zu Gewinnmitnahmen kommt. So hat sich zum Beispiel am 5. Dezember Michael Pistauer in drei Tranchen von insgesamt 5.000 Varta-Aktien im Wert von über 600.000 Euro getrennt. Pistauer fungiert aktuell als einfaches Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens und war von 2016 bis 2018 Finanzvorstand der Gesellschaft. Am selben Tag verkaufte übrigens die VGG GmbH (in enger Beziehung zu Aufsichtsrat Michael Tojner) 808.000 Aktien und erlöste dadurch fast 98 Millionen Euro. Privatanleger sollten die aktuelle Entwicklung dahingehend interpretieren, sich bei der Varta-Aktie eher zurückzuhalten.
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