Damals hatten erste Erfolgsmeldungen zu Impfstoffen die Branchenwerte in der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie nach oben getrieben. Die damalige Rally hatte bei der Lufthansa-Aktie dann Anfang März bei knapp 13 Euro gegipfelt. Seitdem befinden sich die Papiere in einem kontinuierlichen Abwärtstrend.

Am Dienstag nun belastete eine Verkaufsempfehlung des Bankhauses Metzler den Kurs. Hinzu kamen Aussagen von Konzernchef Carsten Spohr, die nicht für Entlastung sorgten. Spohr zufolge hat die Lufthansa die Corona-Krise noch nicht überwunden. "Wir bereiten uns darauf vor, dass das noch mal ein langer, kalter Winter wird für uns als Airline", sagte der Vorstandschef am Montagabend in Frankfurt. Die selbst gesteckten Ziele für das laufende Jahr sieht Spohr zwar nicht in Gefahr, er ist aber deutlich pessimistischer als zuletzt, was die Öffnung wichtiger Fernflugmärkte anbelangt.

Metzler-Analyst Guido Hoymann schrieb in seiner aktuellen Studie, den Investoren bereiteten gegenwärtig Infektionen trotz Impfung, die sogenannten Impfdurchbrüche, Sorgen. Dass diese kurz vor einer saisonal hohen Infektionsphase im Herbst und Winter auftreten, sei nicht gerade hilfreich für die Fluggesellschaft. Dadurch verzögere sich die Rückkehr zur Normalität erneut.

dpa-AFX