Lufthansa hatte bereits am Montag angekündigt, mehr als 30 Gesellschaften im Konzern, deren Mitarbeiter deutsche Arbeitsverträge haben, hätten bereits Kurzarbeit beantragt oder stünden davor. "Auch in Österreich, der Schweiz und in Belgien ist für Airlines der Lufthansa Group Kurzarbeit vereinbart."

Für die Kernmarke Lufthansa hatte das Unternehmen jüngst Kurzarbeit für 27.000 Mitarbeiter gemeldet. Hier ist eine Vereinbarung mit den Gewerkschaften für das Kabinen- und Bodenpersonal unter Dach und Fach. Mit den rund 5000 Piloten steht eine Einigung noch aus. Wie mehrere Branchenvertreter sagten, gebe es noch einen Streit um die genauen Konditionen wie eine Aufstockung des offiziellen Kurzarbeitergeldes durch die Lufthansa. Es gehe darum, ob Piloten der Billigtöchter Eurowings/Germanwings ähnlich gute Konditionen bekämen wie Flugzeuglenker der Kernmarke Lufthansa, sagte ein Insider. Ein Konzernsprecher sagte, eine Lösung mit den Piloten sei auf dem Weg.

Während in europäischen Ländern die Krise mit Kurzarbeit abgefedert werden kann, gibt es dieses Modell in vielen anderen Staaten nicht. Die Lufthansa äußerte sich nicht dazu, wie sich dies auf die dortigen Beschäftigten auswirken dürfte. Etwa 700 der rund 760 Lufthansa-Maschinen sind derzeit am Boden. Deutschlands größte Airline erwägt wegen der Coronavirus-Krise auch einen Antrag auf Staatshilfe.

rtr