Der französische Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) ist im ersten Quartal 2019 erneut kräftig gewachsen. Von Januar bis Ende März setzte LVMH 12,5 Milliarden Euro um, das sind 16 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Organisch - also bereinigt um Wechselkursveränderungen sowie Veränderungen bei Anlagegütern - stiegen die Erlöse um 11 Prozent. Am stärksten mit einem Plus von rund 20 Prozent kletterte das größte Konzernsegment Mode & Lederwaren mit Marken wie Louis Vuitton und Christian Dior.
Die Franzosen trotzen damit allen Unkenrufen, die zuletzt immer gewarnt hatten, wegen einer schwächelnden Wirtschaft in China wäre es um Luxusgüter nicht gut bestellt. Auch die Analysten wurden auf dem falschen Fuß erwischt, waren sie doch im Vorfeld der jüngsten Zahlen eher zurückhaltend gewesen. In Anbetracht des guten Zahlenwerks stufte die Société Générale die LVMH-Aktie von zuvor "Halten" auf nun "Kaufen" hoch, das Kursziel erhöhte sie deutlich von 322 auf 385 Euro. Die Aktie befindet sich einem Aufwärtstrend, charttechnisch ist der Weg nun frei geräumt, nachdem die Aktie ihr Allzeithoch geknackt hat.
LVMH ist der größte Luxusgüter-Konzern der Welt und gilt als Barometer für die gesamte Branche. Auch bei der französischen Konkurrenz, etwa bei Hermès oder Kering, könnten sich da für Anleger positive Überraschungen ergeben.