Verzieht sich das Inflationsgespenst bald wieder? Experten sind sich nicht einig. Der Preisdruck sei zwar hoch, aber nur temporär, meint Jerome Powell, Chef der US-Notenbank. Steve Hanke, Professor an der Johns Hopkins University, hält dagegen in den kommenden Monaten einen nachhaltigen Anstieg der Inflation in den USA auf sechs bis neun Prozent für möglich. Wie in den USA ziehen auch die Preise in der Eurozone an. In Deutschland lag die Inflationsrate im Juni bei 3,8 Prozent. Doch auch die EZB sieht vorerst keinen Handlungsbedarf.

Wenn alles dauerhaft teurer wird, dann sind Gold und auch Minenwerte stärker gefragt. Denn das Edelmetall steht weiterhin im Ruf, gegen Kaufkraftverluste zu schützen. Noch dazu ist Gold derzeit relativ günstig. Vor einem Jahr notierte das Edelmetall bei 2073 US-Dollar, aktuell kostet die Unze Gold 1827 Dollar. Analysten von Credit Suisse halten bis Ende des Jahres einen Anstieg auf 2000 Dollar für möglich.

Bewährte Player

Steigt der Goldpreis, dann ziehen meist auch die Kurse der Förderer an. Mit dem Lyxor Arca Gold Bugs ETF partizipieren Anleger an der Wertentwicklung der wichtigsten sowie ältesten Player der Branche. Newmont Goldcorp beispielsweise ist seit 1925 gelistet. Seit Jahresanfang hat der Lyxor-ETF über acht Prozent verloren. Eine ganze Reihe von Unternehmen im Portfolio ist jetzt günstig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Newmont etwa beträgt 17.

Zu den Top-Ten-Werten des Lyxor Arca Gold Bugs ETF zählt auch Barrick Gold. Das Unternehmen fördert das Edelmetall in Kanada, in den USA, in Papua-Neuginea, in Lateinamerika und in mehreren Staaten Afrikas. Die "operativen Risiken" sind somit gestreut. Die Aktie notiert aktuell rund 30 Prozent unter dem Höchstkurs des vergangenen Jahres, das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 16,8. Hinzu kommt: Das Unternehmen ist schuldenfrei, Anleger erwartet daher eine ordentliche Beteiligung am Gewinn.





Auch Kinross Gold findet sich im ETF-Portfolio. Das kanadische Unternehmen betreibt Minen in den USA, Brasilien, Chile, Ghana, Mauretanien und Russland. In diesem Jahr will Kinross 2,7 Millionen und im kommenden Jahr 2,9 Millionen Unzen fördern. Für ein Engagement spricht auch die Absicht des Managements, rund fünf Prozent der ausgegebenen Aktien zurückkaufen zu wollen. Die Börse in Toronto hat dazu bereits die Genehmigung erteilt.

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