Nicht nur bei Asterix & Obelix gerieren sich die Gallier als widerspenstig. Gerade musste auch die französische Regierung bei ihren Reformbemühungen dem Volk nachgeben. Die Regierung will den Arbeitsmarkt liberalisieren, musste aber nach massiven Protesten der Gewerkschaften wieder ein wenig davon abrücken. Dennoch wird Premierminister Manuel Valls einige seiner Vorhaben durchdrücken, etwa eine Erleichterung betriebsbedingter Kündigungen.
Abseits der politischen Querelen gab es jedoch auch positives zu berichten. Die französische Industrie hat sich zu Jahresbeginn wieder von der starken Seite gezeigt. Sie legte gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent zu. Und auch Firmen wie Peugeot, die in den letzten Jahren stark unter die Räder gekommen waren, haben den Turnaround geschafft. Das Unternehmen ist in die Gewinnzone zurückgekehrt und will möglicherweise 2016 zum ersten Mal seit acht Jahren wieder eine Dividende zahlen und seine Mitarbeiter mit einem Bonus belohnen.
Die gute Lage bei vielen der CAC 40 Unternehmen hat bereits dazu geführt, dass der französische Leitindex den DAX auf 12-Monatssicht schon deutlich outperformt hat. Und nicht nur deshalb sollten auch deutsche Anleger einen Blick auf die französischen Werte wagen. Denn die Struktur des CAC 40 ist durchaus interessant. Denn unter den größten Werten befinden sich viele defensive Konsumtitel wie beispielsweise Danone, L’Oreal oder LVMH. Zudem ist mit Total auch ein Ölunternehmen mit knapp zehn Prozent gewichtet. Das dürfte dem Index bei den derzeit eher steigenden Ölpreisen guttun. Und was viele auch nicht auf dem Radar haben: Im Euro Stoxx 50 haben die Werte der Pariser Börse das größte Gewicht. Mit gut 38 Prozent liegen
sie gut sieben Prozentpunkte vor den Titeln aus Deutschland.
Der Branchenmix CAC ist deutlich ausgewogener als im DAX. Daher ist der Index auch für deutsche Anleger keine schlechte Wahl. Zumal er einiges Aufholpotenzial hat.
jk