Qualität ist durch nichts zu ersetzen. Frei nach diesem Motto hat Andrew Lapthorne von der Société Générale die Quality-Income-Index-Reihe geschaffen. Lyxor, ETF-Tochter der französischen Bank, hat bereits 2012 den globalen Quality Index und den SG Global Quality Income ETF auf den Markt gebracht. Für den Index sucht Lapthorne aus einem Universum von rund 3000 Titeln 45 bilanz- und ertragsstarke Unternehmen aus, die eine Marktkapitalisierung von über drei Milliarden Euro aufweisen. Berücksichtigt werden aber nur Aktien mit einer hohen Dividendenrendite, die beim Kauf bei mindestens vier Prozent liegen muss. Auf Fondsebene liegt die Dividendenrendite derzeit bei etwa 4,3 Prozent. Aus methodischen Gründen verzichtet er übrigens auf Banken und Versicherungen.
Die Philosophie des Produkts basiert auf zwei simplen Ideen. Zum einen zeigen Unternehmen hoher Qualität für gewöhnlich gegenüber weniger soliden Gesellschaften eine Outperformance. "Qualitätsaktien repräsentieren die stabilsten Unternehmen der Welt, und so können Anleger von einem attraktiven Ertrags und Kapitalwachstum profitieren", begründet Lapthorne. Zum anderen sind Ausschüttungen im Laufe der Zeit die primäre Quelle der Aktienmarktrenditen. Lapthorne hat ausgerechnet, dass seit 1970 pro Jahr die Aktienkurse über zwei Prozent mehr als die Inflationsrate gestiegen sind. Hätte man jedoch die Dividenden reinvestiert, hätte man eine "reale Rendite" von mehr als fünf Prozent erzielt - dank des Zinseszinseffekts. Der SG-Stratege vergleicht die Eigenschaften "seiner Qualitätstitel" gar mit denen von Anleihen, da sie stetige Einnahmen und Sicherheit bieten, gleichzeitig aber aktienähnliche Renditen abwerfen. Einmal im Quartal wird der Index rebalanciert und die Gleichgewichtung wiederhergestellt.
Ein ETF für Langfristanleger. Durch die starke Qualitätsorientierung sind Phasen der Underperformance möglich. Im Gegenzug erhält man einen sehr risikoarmen Aktien-ETF.