Aufstieg, Formschwäche, Comeback dank Personalwechsel - das gibt es auch bei Fonds. Im Jahr 2007 wurden dem M & G Global Basics noch gute Chancen eingeräumt, den seinerzeit gültigen Rekord bei Anlagegeldern - 15 Milliarden Euro - zu toppen. So viel Geld hatten Investoren damals dem Fidelity European Growth anvertraut. Doch dann begann der Flaggschifffonds der britischen Gesellschaft M & G, der Konkurrenz und Vergleichsindex lange Zeit klar geschlagen hatte, zu schwächeln. Die Absatzzahlen sanken, Anleger gaben Fondsanteile zurück. Graham French, der den Investment-ansatz konzipiert und den Fonds seit Auflegung im Jahr 2001 verwaltet hatte, nahm daraufhin seinen Hut.

Seit 2015 ist Jamie Horvat für den M & G Global Basics verantwortlich. Er hat das ursprüngliche Anlagekonzept des Fonds weitgehend übernommen, der mit über zwei Milliarden Euro immer noch zu den Dickschiffen der Branche zählt. Horvat investiert in Unternehmen, deren Produkte die Menschen im weitesten Sinne zum täglichen Leben benötigen. Das können Getränkehersteller, Agrarunternehmen, aber auch Autobauer und Minenbetreiber sein. Ein besonderes Augenmerk hat er auf Unternehmen aus den Industriestaaten gerichtet, deren Erzeugnisse von der zahlenmäßig wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern nachgefragt werden.

Größeres Anlageuniversum



Horvat, studierter Maschinenbauer und Finanzökonom, erweiterte aber auch das Investmentspektrum. Für den Fonds sind nun zusätzlich Unternehmen interessant, die im Bereich saubere Energie tätig sind. Zudem sucht er nach Unternehmen, die von weltweiten Trends profitieren können, beispielsweise dem wachsenden Anteil älterer Menschen an der Gesellschaft oder auch der wachsenden Bedeutung von Cybersicherheit. Die Erweiterung der Investmentmöglichkeiten und der neue Mann am Steuer haben der Wertentwicklung des Fonds sichtlich gutgetan. Mit einem Plus von über sieben Prozent seit Jahresanfang zählt der M & G Global Basics derzeit zu den besten Investments in der Kategorie Aktienfonds weltweit.

Zu Horvats Favoriten zählt beispielsweise der japanische Mischkonzern Kirin. Die Holding erfüllt seine Kaufkriterien optimal. Neben Bier und Lebensmitteln ist Kirin noch in den Bereichen Pharma und Biochemie aktiv. Auch die britische Firma PZ Cussons wird den Investmentvorgaben gerecht. Sie stellt Konsumgüter und Pharmaprodukte her und verkauft diese zu einem großen Teil in afrikanischen Ländern. Mit knapp vier Prozent ist der US-Paketzusteller UPS derzeit im Fonds am höchsten gewichtet. Nach der erfolgreichen Expansion in Europa und anderen internationalen Märkten erwägt UPS nun auch Übernahmen in den Schwellenländern. Gut möglich, dass der Fonds die derzeit gute Platzierung hält beziehungsweise ausbaut. Die Titelauswahl ist jedenfalls vielversprechend.