Große Biotech-Wettbewerber wie Novo Nordisk oder Eli Lilly haben Anlegern viel Geld gebracht. Geht das auch mit diesen drei Aktien? Falls ja, sollten sich Anleger bei einem Investment nicht mehr viel Zeit lassen.
Biotech-Aktien blicken auf schwierige Jahre zurück. Die Corona-Pandemie hat zwar einige Papiere wie BioNTech oder Moderna aufblühen lassen. Nach den ersten Impfstoffwellen klappte die Branche dann aber auch wieder zusammen. So verlor der Nasdaq Biotechnology Index zwischen Ende 2021 und heute etwa 25 Prozent. Dennoch sind Biotech-Aktien jetzt wieder in aller Munde, was vor allem mit drei Entwicklungen zusammenhängt.
Einerseits kommen wir in eine Phase, in der immer mehr und neue Medikamente gegen Krebs zur Marktreife kommen und andererseits beflügeln derzeit Medikamente zur Gewichtsreduktion die Kurse von Playern wie Novo Nordisk und Eli Lilly schon jetzt. Zudem verbessern neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) auch die Medikamentenentwicklung.
Für jede dieser Entwicklungen gibt es dabei auch entsprechende Aktien, die in Zukunft richtig durch die Decke gehen könnten. Dabei bleibt die Biotech-Branche für Anleger trotz aller Versprechungen ein unsicheres Feld und Interessierte sollten sich über mögliche Investments genau informieren und auch die Möglichkeit von teils heftigen Verlusten nicht außer Acht lassen.
Iovance Biotherapeutics
Die Art wie das Unternehmen Iovance Biotherapeutics in Zukunft Krebs behandeln möchte, ist noch relativ einzigartig. Iovance entwickelt tumorinfiltrierende Zellen (TILs). Dabei handelt es sich grob gesagt um weiße Blutkörperchen, die normalerweise Infektionen im Körper und fehlerhafte Zellen beseitigen. Nicht immer funktioniert die Erkennung solcher Gefahren aber reibungslos.
Deswegen entwickelt der Konzern passgenaue weiße Blutkörperchen für jeden einzelnen Krebspatienten. Im Februar hat dabei die erste Therapie aus dem Portfolio eine Zulassung erhalten - weitere klinische Studien mit dem Ansatz laufen schon. An der Wall Street trauen Analysten dem Papier im Schnitt noch ein Upside von rund 129 Prozent zu und raten mehrheitlich zum Kauf.
Recursion Pharmaceuticals
Das Unternehmen Recursion verkörpert den Begriff Biotech so gut wie fast kein anderes. Der Konzern nutzt Künstliche Intelligenz zur Entwicklung und Erprobung neuer Medikamente. Der Vorteil: Diese Art der Medikamentenentwicklung ist einfacher, günstiger und schneller als die Durchführung von langen klinischen Studien.
Recursion ist dabei, wie übrigens alle drei Titel in dieser Liste, noch nicht profitabel, nur davon sollten sich Anleger aber nicht abschrecken lassen. Laut Daten von Global Market könnte der Markt für die technologiegestützte Entwicklung von Medikamenten bis 2023 jedes Jahr um 30 Prozent wachsen. Das heißt nicht, dass Recursion dann am Ende als strahlender Gewinner dasteht, da auch andere Unternehmen in Zukunft verstärkt diesen Ansatz verfolgen werden. Die Analysten von Needham trauen dem Titel aber dennoch mittelfristig ein Wachstum von rund 117 Prozent zu.
Viking Therapeutics
Ähnlich steil steigen könnte auch die Aktie von Viking Therapeutics. Oppenheimer hatte dem Papier zuletzt ein Kursziel von 138 US-Dollar ausgestellt, was derzeit in etwa einer Verdopplung des derzeitigen Kurses entspricht. Seit Jahresanfang ist der Titel dabei schon um 270 Prozent gestiegen.
Viking ist dabei so eine Art Dark Horse zwischen Novo Nordisk und Eli Lilly wenn es um die Entwicklung von Abnehmpräparaten geht. Ihr eigener Wirkstoff VK2735 könnte sich dabei neben marktführenden Medikamenten wie Wegovy oder Zepbound etablieren und die Stoffe in Sachen Wirksamkeit sogar übertreffen. Und selbst wenn nicht: Goldman Sachs taxierte das Marktvolumen für die Medikamente bis zum Jahr 2030 auf etwa 100 Milliarden US-Dollar. Genug Platz für mehrere Player wäre also da.
Bei Viking sollten sich Anleger aber nicht mehr viel Zeit lassen. Das Unternehmen gab selbst an, dass es in den nächsten Wochen ein wichtiges Update zur der oralen Version ihres Wirkstoffs VK2735 geben könnte, das auch den Aktienkurs in Bewegung versetzen dürfte.
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