Nachdem bei der Hauptversammlung dem Aufsichtsrat das Vertrauen entzogen wurde und die Vorstände ihr Amt beendeten, bleibt die Frage nach der Zukunft von Cytotools. Mich interessiert Ihre Meinung: Setzt das neue Führungsteam die im Markt oder in der Zulassungsphase befindlichen Produkte fort oder kommt es zum Verkauf? Leser der Redaktion bekannt

Börse ONLINE: Die Hauptversammlung von Cytotools setzte die Beschlüsse durch, die auch schon 2020 gefallen waren, aber nicht anerkannt wurden. Nun wurden die Gremien mit Personen besetzt, die eher das Interesse aller Aktionäre vertreten. Cytotools ist eine Holding ohne eigene Geschäftstätigkeit. Alle operativen Aktivitäten liegen bei den beiden Beteiligungen Dermatools (Anteil: 64,9 Prozent) und Cytopharma (49,8 Prozent). Im Moment ist Dermatools am wichtigsten. Die Tochter hat eine eigene Geschäftsführung und verantwortet auch die weiteren Schritte in der Entwicklung der Produkte, vor allem der Salbe DermaPro gegen das Diabetische Fußsyndrom. Die ist in Indien auslizenziert und zugelassen, der Verkauf läuft aber schleppend. Zudem wurde eine neue Zulassungsstudie in Europa aufgesetzt. Auch das zieht sich. Das alte Management nannte die Corona-Pandemie als Grund für die Verzögerungen. Die Töchter sind auf die Finanzierung durch die Mutter angewiesen, was in der neuen Konstellation vielleicht leichter gehen wird. Das neue Management will noch 2021 eine außerordentliche Hauptversammlung durchführen, mit dem Ziel, den rechtlichen Rahmen für eine Kapitalerhöhung zu schaffen. Wir gehen aus diesem Grund davon aus, dass zumindest die Zulassungsstudie in Europa fortgesetzt werden sollte. Erfolgt eine Zulassung, wird das Produkt sicherlich auslizenziert oder verkauft.


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