Die Erholung auf den Nutzfahrzeugmärkten in Europa, die wichtigste Region für MAN, konnte dies nicht ausgleichen. Zudem lief das Geschäft mit Schiffsmotoren und Turbomaschinen schlechter. Insgesamt sackte der Umsatz der MAN-Gruppe um vier Prozent ab auf 13,7 Milliarden.
Im europäischen Nutzfahrzeuggeschäft (MAN Truck & Bus) legten die Erlöse dank besserer Verkaufszahlen zu. Allerdings fielen für die Straffung der Produktion samt Abbau von 1800 Stellen Restrukturierungskosten in Höhe von 185 Millionen Euro an. Damit verbuchte MAN Truck & Bus nur einen Betriebsgewinn von 20 Millionen Euro. In Lateinamerika schrieb MAN im Lkw-Geschäft einen Verlust von 120 Millionen Euro. Die operative Rendite der gesamten Gruppe sank stark: von 2,7 auf jetzt 0,7 Prozent. Weil die Nutzfahrzeugsparte (Commercial Vehicles) in den roten Zahlen steckte, lag hier die Marge rechnerisch bei minus 1,0 Prozent. Der schwedische Konkurrent Scania, der wie MAN ebenfalls zum VW-Konzern gehört, glänzte dagegen 2015 mit einer operativen Rendite von 10,2 Prozent. Bei Daimler warf die Truck-Sparte 7,3 Prozent Marge ab.
MAN strebt nach wie vor im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge und auch im gesamten Unternehmen eine operative Rendite von 8,5 Prozent an, mit einer Schwankungsbreite von zwei Punkten nach oben und nach unten. 2016 soll es Verbesserungen im Vergleich zu 2015 geben: Marge und Betriebsgewinn der Gruppe sollen in diesem Jahr "deutlich über dem Niveau von 2015" liegen. Der Umsatz wird leicht unter dem Vorjahreswert erwartet.
Reuters