MAN: Volkswagen-Tochter erwartet deutliche Ergebnis-Verbesserung
· Börse Online RedaktionSeit der Übernahme von MAN durch die Wolfsburger vor rund sechs Jahren hatte es wiederholt Spekulationen um eine mögliche Trennung des Geschäfts mit Dieselmotoren für Kraftwerke gegeben. Auch hinter der Zukunft des Geschäfts mit schweren Zweitakt-Motoren für Schiffe waren die Fragezeichen zuletzt gewachsen. Volkswagen will sich künftig als Mobilitätskonzern positionieren. Analysten werfen den Wolfsburgern fehlende Synergien zwischen der MAN-Sparte Power Engineering und dem übrigen Nutzfahrzeug- und Pkw-Geschäft im Volkswagen-Reich vor.
Zugleich trat MAN anhaltenden Spekulationen um einen Börsen-Abschied des Konzerns erneut entgegen. Ihm seinen keine Pläne nach einem Delisting oder einem Squeeze-out bekannt", sagte Drees vor den Aktionären.
Für das laufende Jahr plant die Volkswagen-Tochter einen deutlichen Ergebnisanstieg an. "Das operative Ergebnis und die operative Rendite werden deutlich über dem Niveau von 2016 liegen", sagte Drees.
Auch bereinigt um Sondereinflüsse werde man die Vorjahreswerte "spürbar übertreffen". Damit bleibt die Tochter des Volkswagen-Konzerns weiter optimistisch.
Bereits Ende März hatte Volkswagen-Spartenchef Andreas Renschler sich für das laufende Jahr zuversichtlich gezeigt. Dazu solle auch das in den vergangenen Jahren stark eingebrochene Nutzfahrzeuggeschäft in Brasilien beitragen, hatte Renschler angekündigt.
Auch langfristig will der Konzern deutlich profitabler werden. Bis 2021 soll die Umsatzrendite auf acht Prozent steigen nach 2,7 Prozent vor Restrukturierungskosten im Vorjahr. Zugleich soll der Absatz der Nutzfahrzeugsparte in den kommenden fünf Jahren auf 125.000 Einheiten zulegen, sagte Drees vor den Aktionären. Im Vorjahr setzten die Münchner weltweit rund 103.000 Fahrzeuge ab.
Der MAN-Konzernumsatz war im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 13,56 Milliarden Euro zurückgegangen. Das operative Ergebnis hatte sich dagegen auf 204 Millionen Euro verdoppelt. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen, hatte der Konzern einen Ergebnisanstieg von rund 50 Prozent auf 417 Millionen Euro erzielt.