Die Halbjahreszahlen des Maschinenbauers Manz belastet ein entgangener Großauftrag. "Das war ein herber Rückschlag. Der Verlust von insgesamt rund 60 Millionen Euro Umsatz zwang uns vor einigen Wochen, die Prognose zu senken", erklärt Vorstandschef Dieter Manz gegenüber BÖRSE ONLINE. Der Umsatz des TecDAX-Konzerns fiel so mit gut 122 Millionen Euro ein Viertel niedriger aus als 2014. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 12,9 Millionen Euro in der Verlustzone. Gleichzeitig lässt die Dynamik im wichtigen Geschäft mit Touchdisplays und Leiterplatten nach. "In China sitzt das Geld nicht mehr ganz so locker, es wird vorsichtiger investiert", so Manz. Damit wird das Batteriegeschäft immer wichtiger. Hier sprang der Umsatz dank mehrerer Großaufträge von 6,4 Millionen Euro im Vorjahr auf fast 50 Millionen Euro an. Die Entwicklung soll sich laut Manz fortsetzen, doch die verhaltene Nachfrage bei den Displays wird sie dieses Jahr nicht kompensieren.
Auf die Zahlen reagierte die Aktie mit deutlichen Verlusten. Der Hauptgrund für unsere jüngste Kaufempfehlung - das Batteriegeschäft - scheint nicht mehr für ausreichend Dynamik zu sorgen. Nachdem unsere Kaufempfehlung im Juni mit einem Plus von bis zu 25 Prozent aufging, stufen wir die Aktie vorerst zurück.
PRL