In der abgelaufenen Handelswoche präsentierte sich Bitcoin vergleichsweise schwankungsarm. Seit Jahresbeginn ergibt sich aber ein Plus von mehr als 100 Prozent. Neben der Top-Kryptowährung tat sich auch bei Thether und damit der Nummer vier gemessen an der Marktkapitalisierung im Wochenvergleich mit letztlich stagnierenden Kursen unter dem Strich nicht viel.
Dafür tat sich auf den Positionen zwei, drei und fünf umso mehr. Die Nummer zwei Ethereum verbuchte ein Wochenplus von satten 21,98 Prozent (plus 182,99 Prozent seit Jahresbeginn) und die Nummer drei Binance Coin rückte sogar um 26,80 Prozent vor. Auf Platz fünf gab es im Wochenvergleich eine Veränderung. Denn Polkadot verdrängte mit einem starken Anstieg von 34,44 Prozent den zuletzt stagnierenden bisherigen Fünfplatzierten Cardano auf den sechsten Rang.
Hinter dem neuen Top-5-Mitglied steckt ein quelloffenes Sharding-Multichain-Protokoll, das die kettenübergreifende Übertragung beliebiger Daten oder Asset-Typen, nicht nur Token, ermöglicht und damit eine Vielzahl von Blockchains miteinander interoperabel macht. Durch die starken Zuwächse ist Polkadot auf neue Rekorde vorgestoßen und es ist gelungen, einen zuvor gültigen mehrwöchigen Seitwärtstrend zu beenden.
Das beste Ergebnis in den vergangenen sieben Tagen bis Sonntagabend fuhr mit WazirX einen Anstieg von fast 780 Prozent ein. Am schlechtesten lief es dagegen für BTMX mit einem Minus von 34,37 Prozent.
Laut der Digital-Assets-Research-Site The Block übertraf das Kryptowährungen-Handelsvolumen im März den zweiten Monat in Folge die Marke von einer Billion Dollar. Vergleicht man das Spot-Handelsvolumen vom März von insgesamt 1,17 Billionen Dollar mit dem Allzeithoch von 1,23 Billionen Dollar vom Februar, dann ergibt sich ein kleiner Rückgang.
Der monatliche Bitcoin-Mining-Umsatz erreichte dagegen nach Angaben von The Block im März ein Allzeithoch. Von den gesamten Bitcoin-Mining-Einnahmen in Höhe von 1,75 Milliarden Dollar im März stammten 167,21 Millionen (9,55%) aus Transaktionsgebühren. Im März gab es demnach im Vergleich zum Februar einen 28,7%igen Anstieg der Gesamteinnahmen und einen 10,7%igen Rückgang der Transaktionsgebühren.
Die jüngsten Nachrichten-Highlights zur Krypto-Welt
In einem wie meist emsigen Meldungs-Umfeld waren in den vergangenen Tagen die folgenden Nachrichten die Highlights (die nach der Überschrift zu sehenden Plus- und Minuszeichen zeigen an, ob wir eine Meldung als positiv oder negativ für das Krypto-Universum einstufen. o steht für eine neutrale Bedeutung):
PayPal lässt Kunden mit Bitcoin bezahlen (+): Der US-Zahlungsdienstleister PayPal gibt seinen US-Kunden die Möglichkeit, für Zahlungen Cyber-Devisen wie Bitcoin einzusetzen. Voraussetzung dafür sei ein entsprechendes Guthaben bei PayPal. Für die Abwicklung würden die Kryptowährungen in US-Dollar konvertiert. Kunden mit Beständen an Bitcoin, Ether, Bitcoin Cash und Litecoin in einer digitalen Paypal-Geldbörse (Wallet) könnten diese Cyberdevisen künftig in "echtes" Geld wie Dollar umtauschen, um bei Online-Händlern ihre Waren zu bezahlen. Kunden in den USA können seit vergangenem Herbst bereits Digitalwährungen über den Dienst kaufen und verkaufen. Fazit: Für den Einsatz von Kryptowährungen im Alltagsleben ist das ein weiterer Schritt nach vorne.
Börsengang von Coinbase soll am 14. April stattfinden (+-): Der mit Spannung erwartete Börsengang von Coinbase an die Nasdaq soll am 14. April stattfinden. Die größte US-Handelsplattform für Kryptowährungen will 114,9 Millionen Aktien listen, schrieb dazu die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Es handele sich dabei jedoch nicht um einen klassischen Börsengang, sondern eine sogenannte Direktplatzierung ohne Begleitung durch Investmentbanken und ein vorheriges Preisbildungsverfahren. Zuletzt wurde der Konzern schon auf mindestens 67,6 Milliarden Dollar taxiert. Analysten halten beim Börsengang eine Gesamtbewertung von mehr als 100 Milliarden Dollar für möglich. Fazit: Gelingt der Börsengang mit Erfolg, könnte das dem gesamten Krypto-Markt einen weiteren Schub geben. Bei einem Flop wäre jedoch das Gegenteil der Fall. Zu beachten ist, dass es auch Skeptiker gibt. So will Top-Trader Peter Brandt Zeichen für einen Bankrott ausgemacht haben.
Krypto-M&As werden nach Verdoppelung im Jahr 2020 einen Rekord erreichen (+): Die Deal-Aktivitäten im Kryptowährungssektor stiegen im Jahr 2020 stark an und werden wahrscheinlich in diesem Jahr weiter steigen, so ein Bericht von PwC. Der Gesamtwert der Fusionen und Übernahmen hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2019 auf 1,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt, und die durchschnittliche Deal-Größe stieg von 19,2 Millionen Dollar auf 52,7 Millionen Dollar. Das letzte Jahr war damit ein Rekord für M&A und Krypto-Fundraising, aber 2021 ist bereits auf dem Weg, es in jeder einzelnen Metrik deutlich zu übertreffen", so PwC. gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Fazit: Diese Daten bestätigen die anhaltende Expansion des Kryptowährungsmarktes.
Weng-Fine-Art evaluiert Beteiligungen im NFT-Bereich (+): Die Wenig-Fine-Art-Tocher ArtXX AG will als einer der führenden Anbieter im globalen Editionsgeschäft demnächst ihren Kunden auch digitale Kunsteditionen anbieten. Das Kunsthandelsunternehmen glaubt, dass digitale Kunst mittel- und langfristig einen nennenswerten Teil des Kunstmarktes einnehmen wird. Insbesondere ist man überzeugt, mit digitaler Kunst, die derzeit in der Form von Non fungible Tokens (NFT) angeboten wird und auf der Blockchain-Technologie basiert, neue Käuferkreise erschließen zu können. ArtXX akzeptiert bereits seit Sommer 2020 Kryptowährungen als Zahlungsmittel und hat bereits erste Transaktionen im sechsstelligen EUR-Bereich über BTC abwickeln können. Zukünftig werden auch die Preise für analoge Kunstwerke auf der Webseite in Bitcoin ausgewiesen werden. Fazit: Bitcoin und Blockchain machen sich aus zusehends im Kunstmarkt breit.