Ian Wace, einer der Gründer der seit 1997 bestehenden Londoner Hedgefondsgesellschaft Marshall Wace, ist in dieser Woche vielen ein Begriff geworden. Er war einer derjenigen, die mit einer Shortposition auf die Aktie der Deutschen Bank den Kursverfall beschleunigten. Die Briten halten eine Shortposition von 0,5 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals der Bank.
Ein Teil dieser Position haben sie auch im für jedermann erhältlichen Long-/Short-Fonds MLIS Marshall Wace TOPS. Bei Banken hat Wace stets einen guten Riecher. Als im August 2014 die portugiesische Banco Espirito Santo zusammenbrach, verdiente Marshall Wace 27 Millionen Euro für ihre Fonds.
Die Briten verfolgen in dem Fonds eine eher marktneutrale Strategie. Die Nettoaktienquote bewegt sich daher in der Regel zwischen plus und minus 15 Prozent. Die Manager um Ian Wace gehen dabei keine großen Einzelwetten ein. Das Portfolio ist mit 1500 bis 2500 Positionen sehr breit gestreut. Die Maximalgewichtung liegt bei drei Prozent pro Wert. In der Regel haben die größten Positionen jedoch ein Gewicht von unter ein Prozent. So will Wace sicherstellen, dass der Fonds nur zwischen drei und fünf Prozent schwankt. Zudem soll die Strategie rund acht Prozent Rendite pro Jahr erzielen. Zuletzt lagen die Jahresrenditen zwischen sechs und acht Prozent. Angesichts einer Volatilität, die zwischen drei und 3,5 Prozent lag, ist das Ergebnis gut.
Der Marshall-Wace-Long-/Short-Fonds läuft sehr stetig. Das Chance-Risiko-Profil ist überzeugend. Mit dem Fonds dürften auch konservative Anleger ihre Freude haben.