DAX, Allianz, Bayer, Siemens, Deutsche Bank - auf dem Frankfurter Parkett vergeht kein Tag, an dem nicht der deutsche Leitindex und seine 30 Blue Chips im Fokus stehen. Auch wenn die erste Aktienliga aufgrund ihrer Marktkapitalisierung von 1093 Mrd. Euro zu Recht stark beachtet wird, sollten Anleger auch immer die zweite Reihe im Blick behalten. Die 50 Papiere im MDAX bringen zwar nur knapp 300 Mrd. Euro auf die Börsenwaage, in der Disziplin Performance brauchen sich die "Mittelständler" aber nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil. Seit Anfang Januar kletterte der Index um knapp 30 Prozent und liegt damit deutlich vor dem DAX. Ähnlich fällt die Bilanz für die vergangenen Jahre aus, wie der erste Chart deutlich zeigt (Jahresperformance des DAX (rot) und MDAX (blau) seit 2000). In schlechten Jahren verlieren die Mid-Caps häufig weniger als die Blue Chips und legen in starken Phasen fast immer kräftiger zu. In den Jahren 2009 bis 2013 lief der MDAX jährlich um gut zehn Prozentpunkte besser als der DAX.



Zwar zeigt der MDAX gegen Jahresende meist eine kleine relative Schwäche gegenüber den Schwergewichten. In der Monatsauswertung der vergangenen Jahre ist aber ab Januar häufig ein Favoritenwechsel zu sehen, die Outperformance der Mid-Caps dauert meist bis in den Juni an. Nach Einschätzung der LBBW liegt dies auch an den zahlreichen Übernahmen im MDAX. Seit 2009 verschwanden unter anderem Deutsche Postbank, Demag Cranes, Douglas, Gagfah, GSW Immobilien, Sky Deutschland und Tognum von der Kurstafel. Die freien Plätze wurden zugleich von interessanten neuen Werten aus ganz unterschiedlichen Branchen gefüllt. Dazu zählen sowohl Medienpapiere wie die RTL Group, Versicherungsaktien wie Talanx oder der Automobilzulieferer Hella und zahlreiche Immobilienaktien. Analyst Uwe Streich verweist zudem auf eine seit rund fünf Jahren nachhaltig bessere Gewinnentwicklung der MDAX-Werte. Seit Frühjahr 2015 haben die Experten ihre Gewinnschätzungen für die Mid-Caps sogar weiter nach oben genommen, während für die Blue Chips in den vergangenen drei Monaten sogar Abwärtsrevisionen dominierten.

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Neuer Rekord nur eine Frage der Zeit





Lediglich auf Basis der Charttechnik ist die Börsenampel noch nicht auf Grün gesprungen. Anders als der DAX notiert der MDAX zwar äußerst knapp unter seiner im Frühjahr erreichten Bestmarke, was ebenfalls für den Mid-Cap-Index spricht. Allerdings scheitert das Barometer bereits seit Monaten an am Widerstand bei 21.500 Punkten. Ein Ausbruch ist aber aufgrund der übergeordnet intakten Aufwärtsbewegung - die 200-Tage-Linie verläuft steigend - nur eine Frage der Zeit. Zudem ist der MDAX nicht überhitzt und notiert nur knapp über seinem Monatsmittelkurs. In der Vergangenheit kam es häufig erst ab einer Differenz von rund fünf Prozent zu einer Atempause - dies lässt Luft bis ungefähr 22.200 Punkte.

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Mit Indexzertifikaten können Anleger eins zu eins an der zu erwartenden anhaltenden Outperformance des MDAX gegenüber dem DAX partizipieren. Wer noch etwas sportlicher agieren möchte, setzt auf die WKN HY64FP . Basispreis und Knock out liegen bei 17.944 Punkten und führen zu einem Hebel von 6,1. Der Schein hat keine Laufzeitbegrenzung und wird mit einem Spread von 0,3 Prozent angeboten. Absicherungen bieten sich je nach Risikogeschmack unter den nächsten Haltemarken bei 20.350, 19.550 oder 18.500 Punkten an.

Basiswert MDAX

Kurs Basiswert 21.420 Pkt.

Produkt Knock out Bull

WKN HY64FP

Emittent HypoVereinsbank

Fälligkeit endlos

Hebel 6,1

Basispreis 17.944 Pkt.

Knock Out 17.944 Pkt.

Kurs Zertifikat 3,58 EUR

Spread 0,3 Prozent

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily.

www.index-radar.de