Insgesamt wollen Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech, aus dessen Laboren der Impfstoff stammt und mit dem die Amerikaner diesen entwickelt haben, in diesem Jahr drei Milliarden Dosen herstellen. Im Mai hatte Pfizer noch einen Umsatz mit dem Vakzin von 26 Milliarden Dollar prognostiziert, BioNTech hatte zu diesem Zeitpunkt 12,4 Milliarden Euro erwartet. Seitdem haben die Partner weitere Lieferverträge abgeschlossen.
Der Impfstoff, der Ende vergangenen Jahres die weltweit erste Zulassung für Covid-19 erhalten hatte, würde damit aus dem Stand das umsatzstärkste Vakzin weltweit werden und auch die weltweit umsatzstärksten Medikamente mit Abstand übertreffen. Der Pneumokokkenimpfstoff Prevnar von Pfizer, vor Corona das umsatzstärkste Vakzin weltweit, brachte dem US-Konzern im vergangenen Jahr alleine einen Umsatz von 5,9 Milliarden Dollar - mehr als jedes andere seiner Produkte. Der US-Biotechkonzern Moderna, der seine Kapazitäten nicht so schnell ausbauen konnte, prognostiziert bislang einen Umsatz mit seinem Corona-Impfstoff von gut 19 Milliarden Dollar. Johnson & Johnson erwartet 2,5 Milliarden.
Pfizer setzte insgesamt im zweiten Quartal 19 Milliarden Dollar um, ein Plus von 92 Prozent. Ohne die Covid-Impfstofferlöse erhöhte sich der Umsatz um zehn Prozent auf gut elf Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg um 59 Prozent auf 5,56 Milliarden. Pfizer erhöhte auch seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2021 erneut. Insgesamt erwartet der Konzern nun einen Umsatz von 78 bis 80 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,95 bis 4,05 Dollar.
rtr