Wann und womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Mit 15. Bei uns zu Hause im Badischen nannte sich das "Bläddle ausdraage".

Wofür haben Sie es ausgegeben?

Für zwei Monate USA nach dem Abitur und mein erstes Investment.

Was war Ihr erstes Investment?

Dome Petroleum. Ein Desaster. Ich wusste noch nicht, was ein Trend ist.

Was war Ihr bislang bestes Investment?

Ein sehr viel besseres. Mittlerweile wusste ich, was ein Trend ist.

Was war Ihr schlechtestes Investment?

Ich verlor einen fünfstelligen DM-Betrag während eines Mittagessens. Ich glaubte, in einem steilen Abwärtstrend unbedingt im DAX Future long sein zu müssen, und hielt Stopps für überwertet. Mehr konnte ich nicht falsch machen.

Was ist Ihr Anlagemotto?

Nur mit dem Trend - und immer so, dass das Leben auch ohne Einschränkungen weitergehen kann, wenn’s richtig schiefgeht.

Was ist Ihr Lebenstraum?

Beruflich? Das, was ich tue!

Wer ist Ihr Vorbild?

Meine Großeltern. Weil sie so waren, wie sie waren. Meine Eltern. Weil sie so sind, wie sie sind.

Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?

Gar nicht. Ich versuche nur zu erklären, was ich tue.

Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben müssten, was würden Sie kaufen?

Etwas für meine Kinder. Was auch immer.

Wo steht der DAX in einem halben Jahr und warum steht er dort?

Ich weiß es nicht. Vielleicht auf dem aktuellen Niveau. Die Frage "Wo ist was? Wann?" kann nur mit Aussicht auf rein zufälligen Erfolg beantwortet werden. Ähnlich wie bei der Heisenbergschen Unschärferelation.

Welches Investment würden Sie für Ihre Kinder oder Patenkinder tätigen?

Nur die richtig guten.

Wovor würden Sie Ihre Freunde in Geldangelegenheiten warnen?

Machbares aus den Augen zu verlieren. Risiken zu unterschätzen. Sondertilgungen zu vergessen. Konsum nicht zu kontrollieren.

Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?

Sortiert - und selbst gebaut.

Was halten Sie für absolute Zeitverschwendung?

Über Dinge zu lamentieren, die man nicht ändern kann. Gelingt mir immer öfter.

Wie sieht Ihre persönliche Vermögensaufteilung aus?

Konservativ.

Was bevorzugen Sie: iPhone oder Blackberry, Cabrio oder SUV, Buch oder DVD?

Mein Smartphone muss funktionieren. Mehr nicht. Cabrios sind die meiste Zeit des Jahres unbrauchbar und SUVs Sprit fressende Anachronismen. Buch oder DVD: beides - zu seiner Zeit.

Wenn Sie die Zeit hätten, ein eigenes Buch zu schreiben, worum ginge es darin?

Ich habe schon drei geschrieben. Was noch fehlt, ist eines über die Liebe, das Leben und was mir wirklich wichtig ist. Wenn dies ein Verleger liest: info@staud-research.de.