Sein Vorgänger Andy Palmer verlasse den Hersteller der legendären James-Bond-Autos nach knapp sechs Jahren mit sofortiger Wirkung. Die Zeitung "Financial Times" hatte bereits am Wochenende über das Ausscheiden Palmers berichtet. Dieser sei über die Entscheidung bis dahin nicht informiert worden.
Daimler ist mit fünf Prozent an Aston Martin beteiligt und beliefert das Unternehmen mit Mercedes-AMG-Motoren. Die Corona-Krise hatte zuletzt die Probleme des britischen Traditionsunternehmens verschärft. Wegen des Stillstands der Produktion und rapide sinkender Verkaufszahlen hatte sich der Vorsteuerverlust im Auftaktquartal deutlich ausgeweitet. Der Ferrari-Rivale hat schon länger mit Absatzschwund und hausgemachten Problemen zu kämpfen. Moers habe eine Erfolgsbilanz vorzuweisen bei der Umsetzung eines Unternehmensumbaus unter hohem Wettbewerbsdruck, erklärte Stroll weiter. So habe er die Effizienz in der Fertigung von AMG und damit auch die Profitabilität gesteigert.
AMG ist als Performance-Marke von Mercedes darauf spezialisiert, hochmotorisierte, besonders PS-starke Modelle zu bauen. Sie erzielte 2019 einen Rekordabsatz von mehr als 132.000 Fahrzeugen. AMG ist zugleich ein Karriere-Sprungbrett für Manager: So war Moers Nachfolger des heutigen Daimler-Chef Ola Källenius, der die Manufaktur drei Jahre lang vor seinem Aufstieg in den Konzernvorstand 2013 leitete. Auf Moers folgt jetzt Philipp Schiemer an die Spitze von AMG. Schiemer war seit 1987 in verschiedenen Managementpositionen bei Daimler tätig. So leitete er das Produktmanagement der A-Klasse und das Marketing von Mercedes-Benz Pkw. Zuletzt war er als CEO für das Brasiliengeschäft von Mercedes verantwortlich. Ihm zur Seite gestellt wird als Technikchef Jochen Hermann, der zuletzt die Entwicklung von Elektroantrieben leitete.
rtr