Die Aktie des Autobauers Mercedes-Benz bildet am Donnerstag das Schlusslicht im DAX mit einem Minus von 5,5 Prozent. Doch was steckt hinter diesem deutlichen Abverkauf des Papier?
Mercedes-Benz hat am Donnerstag Quartalszahlen vorgelegt, welche keineswegs die Erwartungen des Marktes erfüllen konnten. So hat der Autobauer im dritten Quartal aufgrund von Lieferproblemen und härterem Wettbewerb deutlich weniger Gewinn eingefahren. Das sind die Details:
Darum fällt die Aktie von Mercedes-Benz kräftig
Der bereinigte Betriebsgewinn sank von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, wie der Autobauer am Donnerstag mitteilte. Im Hauptgeschäftsfeld Pkw sackte die Rendite wie von Analysten erwartet um rund zwei Prozentpunkte ab auf 12,4 Prozent. Die kleinere Sparte Vans verdiente weiter glänzend und steigerte die Marge auf 15 Prozent. Der Dax-Konzern verwies auf das verhaltene Marktumfeld, intensiven Preiswettbewerb vor allem bei Elektroautos und den Absatzrückgang bei Pkw. Finanzchef Harald Wilhelm sprach von einem soliden Ergebnis, das die Widerstandsfähigkeit des Autobauers beweise.
Die Marke mit dem Stern lieferte im vergangenen Quartal mit 510.564 Fahrzeugen 3,7 Prozent weniger aus, im Jahresverlauf liegt der Absatz mit 1,53 Millionen Stück noch leicht über Vorjahr. Grund für den Absatzknick war ein Engpass von 48-Volt-Batterien, der die Produktion des Verbrennermodells GLC ausbremste und noch nicht behoben ist. Hier klemmte es beim größten Zulieferer Bosch, wie der Stiftungskonzern selbst eingeräumt hatte. Doch auch der Absatz der hochprofitablen Luxuslimousine S-Klasse war beeinträchtigt - unter anderem wegen des trüben wirtschaftlichen Umfeldes.
Der Umsatz schmolz von Juli bis September um 1,4 Prozent auf 37,2 Milliarden Euro ab, unter dem Strich sank der Gewinn um sieben Prozent auf 3,7 Milliarden Euro.
Der Konzern bekräftigte trotzdem das Jahresziel eines Umsatzes und Betriebsergebnisses auf Vorjahresniveau bei stagnierendem Pkw-Absatz und deutlich mehr Auslieferungen von Vans. Die Pkw-Rendite wird jetzt in der unteren Hälfte der Prognosespanne von zwölf bis 14 Prozent erwartet, die Rendite bei Vans soll am oberen Ende von 13 bis 15 Prozent rangieren.
Wie geht es mit der Mercedes-Benz-Aktie weiter?
Aufgrund dieser negativen Ergebnisse sackte die Aktie von Mercedes-Benz dann auch um 5,5 Prozent in der ersten Handelsstunde ab und fand sich damit am Ende des DAX wieder. Damit hat der Wert auch die Unterstützung bei 60,75 Euro aus dem Dezember 2022 durchbrochen und bewegt sich nun auf die Marke von 54 bzw. 56 Euro zu. Sollten hier die Unterstützungen nicht halten, dann kann der Autobauer schnell ein Mehrjahrestief markieren.
Dementsprechend schlecht steht es gerade um Mercedes-Benz und die Schwäche im Luxussektor trifft nun offenbar auch den Autobauer. Genau deswegen sollten sich Anleger auch von der Aktie fernhalten, da nicht absehbar ist, wann und wie die konjunkturellen Implikationen beim Einfluss nachlassen.
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Mit Material von Reuters
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.