Große Autobauer wie Mercedes-Benz oder BMW befinden sich gerade in einem Transformationsprozess. Welche Aktie sehen Analysten aktuell vorne?
Die Autoaktien von BMW und Mercedes-Benz kommen derzeit nicht wirklich vom Fleck. Nach einem zuletzt steilen Hoch bei beiden Aktien tendieren die Papiere von BMW jetzt leicht nach unten und die von Mercedes-Benz seitwärts. Das hat unterschiedliche Gründe, mehrere Analysten haben aber für die nahe Zukunft bei den Aktien einen Favoriten gefunden.
BMW wird abgestuft
Das Kursziel für die Aktie von BMW beließ das Analysehaus Jefferies zwar bei 110 Euro, die Aktie wurde aber dennoch von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft. Zwar habe keiner der klassischen Autobauer den Wandel in der Branche bisher besser gemeistert las BMW, allerdings preise die Aktie bereits die vollständige Ausschüttung des Barmittelzuflusses ein, wie Analyst Philippe Houchois in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie mitteilte. Wie Houchois aber auch mitteilte, arbeitet BMW schon an der dritten Elektrofahrzeug-Generation, während viele Wettbewerber noch an der zweiten sitzen. Das sollten Anleger für die Zukunft beachten, wenn die „Neue Klasse“ des Konzerns im nächsten Jahr anrollt.
Die Privatbank Berenberg hat unterdessen ihr Kursziel für die BMW-Aktie auf 110 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Hold“ belassen. Laut Analyst Romain Gourvil steht allen Autobauern ein schwieriges Jahr bevor, in dem das Absatzwachstum begrenzt sein dürfte und der nachlassende Schwung bei Elektroautos sowie Preisdruck Anlass zur Sorge gibt.
Zuletzt hatte zumindest der chinesische Automarkt im März bei Elektroautos ein Wachstum verzeichnet, das Wachstum stand aber auch im Zusammenhang mit hohen Rabatten von Seiten der Herstellern. Insgesamt hält Berenberg eine harte Landung der Branche zwar für unwahrscheinlich, statt BMW würde man aber derzeit eher zur Aktie von Mercedes-Benz greifen.
Mercedes-Benz mit Momentum
Laut Berenberg weise Mercedes-Benz bei gleicher Bewertung eine stärkere zugrundeliegende Cashflow-Entwicklung auf. Jefferies teilte zudem mit, dass die Aktien des Stuttgarter Autobauers die vollständige Ausschüttung des Barmittelzuflusses bisher nicht einpreisen – anders als bei BMW. Das ist ein guter Ausblick für Mercedes-Benz, die zuletzt negative Schlagzeilen machten, als eine halbe Million Rechtslenker-Autos zurückgerufen werden mussten. Ursache des Rückrufs war die Lenkungssoftware, die bei den Fahrzeugen nicht den notwendigen Spezifikationen entsprechen kännte, wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte.
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