24.000 Autos brachte Daimler im Reich der Mitte an den Kunden, weltweit kletterten die Auslieferungen der Marke mit dem Stern um gut 15 Prozent auf rund 109.000, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. In den vergangenen beiden Jahren haben die Rivalen Audi und BMW die Stuttgarter in China abgehängt. Mit der Umorganisation des Vertriebs und neuen Fahrzeugmodellen will Daimler unter dem neuen China-Vorstand Hubertus Troska das Steuer herumreißen.

Am Heimatmarkt Deutschland rollten im Januar 8,4 Prozent mehr Wagen mit dem Stern auf der Motorhaube zu den Kunden. Im wichtigsten Einzelmarkt USA erzielte Mercedes zwar einen neuen Absatzrekord, der Zuwachs zum Januar 2013 betrug allerdings nur 0,5 Prozent auf 22.600 Fahrzeuge. Dennoch war Mercedes hier gegenüber der Konkurrenz aus Bayern der Platzhirsch bei Oberklassewagen.

Im Kampf um den ersten Platz unter den Premiumherstellern weltweit holt Daimler derzeit langsam auf. Im vergangenen Jahr lag die Marke mit dem Stern trotz eines Rekordabsatzes von 1,46 Millionen Fahrzeugen aber weiter hinter BMW und der Volkswagen-Tochter Audi. Vertriebschef Ola Källenius äußerte sich dennoch zuversichtlich. "Nach dem Rekordjahr 2013 starten wir mit starken Produkten in ein weiteres Wachstumsjahr", sagte er.

Mit der neuen C-Klasse und dem kleinen Geländewagen GLA setzen die Stuttgarter ihre 2013 gestartete Modelloffensive fort. Gefragt waren vor allem die Kompaktwagen A-, B- und CLA-Klasse, aber auch die Luxuslimousine S-Klasse und die eine Nummer kleinere E-Klasse verzeichneten deutlichen Zuwachs. Der Stadtflitzer Smart war zuletzt ein Ladenhüter. Im vergangenen Monat verkaufte Daimler von dem Kleinstwagen gut zehn Prozent weniger. Jetzt wird er neu aufgelegt und kommt im vierten Quartal als Zwei- und Viersitzer auf den Markt. Einschließlich der Marken Smart und AMG stieg der Absatz von Mercedes-Benz-Cars um 13,5 Prozent auf knapp 116.000 Stück.

Der Autoabsatz in Deutschland kommt Branchenangaben zufolge langsam in Gang. Im Januar wurden nach Zahlen des Verbandes der Automobilindustrie mit 206.000 Wagen sieben Prozent mehr Neuwagen angemeldet. Allerdings sprüht die Branche noch nicht vor Optimismus, denn der vergleichsweise hohe Zuwachs zu Jahresanfang erklärt sich auch durch das schwache Vorjahr und hohe Rabatte der Hersteller.

Reuters