Mercedes Benz wird am Donnerstag seine Quartalszahlen veröffentlichen. Ein Ausblick auf den Kurs, die Zahlen und die Zukunft von Mercedes. Von Valentin Redl
Luxus - die Zukunftsstrategie
Die Mercedes-Benz Group AG wird am Donnerstag seine Zahlen für das dritte Quartal 2023 bekannt geben. Dabei wird sich zeigen, ob die Strategie aus Stuttgart, das ganze Unternehmen auf Luxus zu trimmen, sich auszahlt.
Das Unternehmen hat eine klare Vision für die Zukunft, die auf technische Innovation, Elektromobilität und maximale Kundenzufriedenheit ausgerichtet ist, oder in anderen Worten Luxus. Und das kann Mercedes; kaum eine Marke hat sich so ein makelloses Image rund um Oberklassefahrzeuge aufgebaut, wie der Konzern mit dem Stern. Unter dem Vorstand Ola Källenius wurde Luxus zur obersten Maxime für die ehemalige Daimler Group AG. So wird etwa die Produktion der E-Klasse als Taxi eingestellt.
Analystenerwartungen
Mercedes hat außerdem schon vorläufige Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben, etwa 510.000 Autos konnten verkauft werden. Weniger als die Analysten erwarteten, die ihre Erwartungen sowieso schon angepasst haben, geringere Margen werden für die bevorstehende „Earnings-Season“ für den gesamten Automobilsektor vorhergesehen. Hier könnte Mercedes sich noch als am resistenten gegenüber dem allgemeinen Preisdruck erweisen, dank ebenjener Luxus-Strategie.
Druck aus China
Auch die Rabattschlacht in China, die anderen Autoherstellern, wie etwa Tesla, deutlich zu setzt, dürfte sich im Oberklassesegment erst allmählich bemerkbar machen. Über kurz oder lang könnten aber chinesische Anbieter sowohl in Südostasien als auch in Europa auch Mercedes Marktanteile abjagen.
Kursbild ist tiefrot
Charttechnisch sieht es halb so schön aus um die Mercedes-Aktie, nachdem es Anfang des Jahres stetig bergauf ging, kennt der Kurs seit Ende Juni nur noch eine Richtung: nach Unten. Dabei wurde eine Unterstützung nach der anderen gesprengt. Kürzlich stürzte der Kurs unter die wichtige Marke von 63 Euro und dümpelt aktuell um die 61 Euro. Ob die Quartalszahlen die Kehrtwende bringen bleibt abzuwarten.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.