Damit summiert sich das Kursminus der Merck-Aktie seit dem Rekordhoch vom vergangenen Montag auf rund viereinhalb Prozent. In den drei Wochen zuvor hatten die Anteilsscheine der Darmstädter um rund 12 Prozent zugelegt.
'AUSBLICK VORSICHTIG, MARKTSCHÄTZUNGEN DÜRFTEN NICHT STEIGEN'
Ein Händler lobte die jüngsten Kennziffern, sprach aber auch von bereits sehr hohen Markterwartungen. Diese dürften nun angesichts des von Merck eher vorsichtig formulierten Ausblicks erst einmal nicht weiter steigen, glaubt Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research. Merck habe aber einen guten Jahresstart hingelegt und beim Umsatz und bereinigten Gewinn besser abgeschnitten als von ihm erwartet, so Huwald.
Trotz des guten Auftakts peilen die Südhessen für 2017 nur einen Umsatz zwischen 15,5 bis 16,0 Milliarden Euro an. 2016 hatte der Konzern rund 15,02 Milliarden Euro erlöst. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll mit 4,4 bis 4,6 Milliarden Euro in etwa stabil bleiben. Im ersten Quartal gelang Merck ein Umsatz- und Ergebnisanstieg. Wachstumstreiber waren insbesondere das Gesundheits- und das Laborgeschäft.
ANALYSTEN ZUFRIEDEN MIT ZAHLENWERK
Insgesamt zeigten sich die Analysten mit dem Zahlenwerk zufrieden. Dank der hohen Profitabilität der Gesundheitssparte hätten die Darmstädter die Gewinnerwartungen im ersten Quartal übertroffen, schrieb etwa Commerzbank-Experte Daniel Wendorff in einer ersten Reaktion. Laut Marietta Miemietz, Analystin der Investmentbank Equinet, fielen die Kennziffern etwas besser als erwartet aus. Die solide Jahresprognose überrasche sie nicht, sie decke sich mit den Ende 2016 kommunizierten ersten Indikationen.
dpa-AFX