Von April bis Juni kletterte der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) von Merck um knapp 29 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro, mehr als Analysten erwartet hatten. Die Südhessen profitierten vor allem von der 17 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich im vergangenen Jahr.

Für das Gesamtjahr erwartet Oschmann nun einen Umsatzanstieg auf 14,9 bis 15,1 Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von 4,25 bis 4,4 Milliarden. Bislang war ein Umsatz von 14,8 bis 15 Milliarden und ein Ergebnis von 4,1 bis 4,3 Milliarden in Aussicht gestellt worden.

Merck setzte im zweiten Quartal 3,8 Milliarden Euro um, ein Plus von gut 18 Prozent binnen Jahresfrist. Aus alleiniger Kraft wuchs der Konzern um gut fünf Prozent. Dabei bekam das Unternehmen Gegenwind von Währungsabwertungen in Lateinamerika. Diese trugen maßgeblich zu einem Umsatzrückgang im Gesundheitsgeschäft bei, organisch wuchs der Bereich. Auch dank des Verkaufs einer Minderheitsbeteiligung aus einem Wagniskapital-Fonds legte das Ergebnis um gut 16 Prozent zu. Durch die Übernahme von Sigma-Aldrich bauten die Darmstädter ihr Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung anbietet, deutlich aus. In dem Bereich konnte Merck sein Ergebnis verdoppeln. Im Geschäft mit Spezialchemikalien wie etwa mit Flüssigkristallen für Flachbildschirme oder Pigmenten für Lacke und Kunststoffe sank das Ergebnis dagegen.

rtr