Der Prozess dauere "aufgrund der Komplexität des abzugebenden Geschäfts länger als ursprünglich erwartet", erklärte Merck-Vorstandsmitglied Bernd Reckmann am Montag. Der Abschluss des Kaufs des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich werde nun innerhalb des nächsten zwei Monate erwartet, zuletzt war von September die Rede. Ursprünglich wollten die Hessen den Zukauf bis Mitte des Jahres eintüten. Die rund 17 Milliarden Dollar schwere Akquisition ist die größte in der fast 350-jährigen Unternehmensgeschichte von Merck.

Im August hatte der Pharma- und Chemiekonzern die letzten noch fehlenden kartellrechtlichen Genehmigungen erhalten. Die Freigabe der EU Kommission ist jedoch an Auflagen gebunden. Unter anderem muss Merck Teile des europäischen Geschäftes für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma-Aldrich verkaufen. Verhandlungen mit möglichen Käufern befänden sich in einem finalen Stadium. "In der Zwischenzeit haben wir bei der Integrationsplanung sehr gute Fortschritte gemacht, so dass wir mit Zuversicht einer zügigen Integration von Sigma-Aldrich entgegensehen", sagte Reckmann.

Reuters