"Die Chip-Knappheit erfordert eine branchenweite Zusammenarbeit, um die Probleme in der Lieferkette zu lösen", sagte Merck-Vorstandsmitglied Kai Beckmann, der das Electronics-Geschäft leitet. Die Mittel sind Teil der Investitionen von deutlich mehr als drei Milliarden Euro in das Electronics-Geschäft, die Merck bereits im September angekündigt hatte.

Merck gab zudem bekannt, seine seit 2017 bestehende Zusammenarbeit mit der Datenanalysefirma Palantir erweitern zu wollen. Zusammen wollen die beiden Unternehmen eine Plattform bereitstellen, die die Datenanalyse in der Halbleiterherstellung verbessern, die Lieferkette transparenter machen, Markteinführungen beschleunigen und so dem Chipmangel entgegen wirken soll. Merck-Technologiechefin Laura Matz soll Vorstandschefin der Plattform mit dem Namen Athina werden. Im Rahmen ihrer Partnerschaft Syntropy haben Merck und Palantir bereits ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das Kunden Software zur Analyse von Daten aus der Krebsforschung anbietet.

An der Börse kamen die Pläne von Merck und Palantir gut an. Die Aktien des Pharma- und Life-Science-Konzerns stiegen um 2,2 Prozent. Palantir-Titel legten im vorbörslichen US-Geschäft um gut drei Prozent zu.

rtr