Dazu sollen vor allem das Geschäft mit Arzneimitteln sowie das mit Produkten für die Pharmaforschung beitragen. Für Unsicherheiten sorgt aber die Coronavirus-Krise. Die möglichen Auswirkungen auf das Geschäft seien derzeit schwer abzuschätzen, hieß es. Wenn die Epidemie im Laufe des zweiten Quartals abklinge und sich die Lage im zweiten Halbjahr normalisiere, rechne Merck mit einem negativen Effekt von einem Prozent auf den Umsatz. Sollte sich die Krise dagegen ausweiten, müsse der Konzern seine Prognose für 2020 anpassen.
Im vergangenen Geschäftsjahr setzte Merck 16,2 Milliarden Euro um, ein Plus von fast neun Prozent. Neben guten Geschäften im Pharma- und Laborgeschäft kamen dem Unternehmen auch positive Währungseffekte zugute. Daneben sorgte die 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme des US-Elektronikmaterialienherstellers Versum im vergangenen Herbst für Rückwind, dank der Merck Ende 2019 seine Jahresziele erhöht hatte. Der bereinigte Betriebsgewinn legte um mehr als 15 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zu und erreichte damit das obere Ende der Prognose. Im vierten Quartal stand sogar ein Ergebnisanstieg von 27 Prozent zu Buche, etwas mehr als Analysten erwartet hatten.
Anleger griffen zu: Merck-Aktien stiegen mehr als vier Prozent auf rund 120 Euro und führten die Gewinnerliste im Dax an. Die Eigner sollen eine fünf Cent höhere Dividende von 1,30 Euro je Aktie erhalten. Zwar fiel der Konzerngewinn 2019 um knappp 61 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, im Vorjahreswert war jedoch der Gewinn aus dem Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten an Procter & Gamble enthalten. Bereinigt um Sondereffekte legte der Gewinn zu.
rtr