Sollte man bei bestimmten Tech-Aktien jetzt lieber die Reißleine ziehen? Milliarden-Hedgefonds haben gerade Millionen-Aktien von bestimmten Tech-Giganten verkauft – doch bei einer können sie nicht aufhören, zu kaufen
Tech-Giganten wie Nvidia, Alphabet und Co. sind die Stars der Börse. Sie zählen zu den größten Unternehmen der Welt, bewegen die Märkte maßgeblich und bescheren ihren Anlegern sagenhafte Kursgewinne.
Kein Wunder: Ohne ihre Produkte und Dienstleistungen wäre unsere moderne Welt, wie wir sie kennen, vermutlich nicht möglich. Doch vor allem 2023 gaben die Tech-Giganten bei ihren Kursen ordentlich Gas – der Hype um das Thema künstliche Intelligenz sorgte für Begeisterung bei den Anlegern. Wie sollte man sich also 2024 positionieren?
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Diese Tech-Aktien verkaufen Milliardäre – und diese bekannte Aktie können sie nicht aufhören zu kaufen
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sah sich das Finanzportal „The Motley Fool“ die Portfolios von großen Vermögensverwaltern an. Dort kann man aktuell den Stand vom 31. Dezember betrachten. Dieser gilt als besonders spannend, denn er zeigt, mit welchen Aktienpositionen sich die Profi-Investoren für das neue Jahr gerüstet haben. Besonders interessant: Bei drei bekannten Tech-Giganten haben die Profi-Investoren ihre Bestände ordentlich reduziert und bei einem stockten sie alle auffällig auf.
Beim ersten Unternehmen, dessen Aktien ordentlich reduziert wurde, handelt es sich um den Facebook Giganten Meta. Unter anderem haben folgende Investoren reduziert:
• Jeff Yass von Susquehanna International (-3.037.082 Aktien)
• Chase Coleman von Tiger Global Management (-1.430.767 Aktien)
• Philippe Laffont von Coatue Management (-542.399 Aktien)
• Steven Cohen von Point72 Asset Management (-371.850 Aktien)
• Israel Englander von Millennium Management (-307.709 Aktien)
• David Tepper von Appaloosa Management (-100.000 Aktien)
Bei der zweiten Aktie handelt es sich um die Google Mutter Alphabet. Hier haben unter anderem folgende Investoren reduziert:
• Philippe Laffont von Coatue Management (-3.302.342 Aktien)
• Stephen Mandel von Lone Pine Capital (-3.113.001 Aktien)
• Chase Coleman von Tiger Global Management (-1.278.300 Aktien)
• Dan Loeb von Third Point (-900.000 Aktien)
• Ken Griffin von Citadel Advisors (-806.651 Aktien)
• Terry Smith von Fundsmith (-571.317 Aktien)
• Steven Cohen von Point72 Asset Management (-236.969 Aktien)
Und selbst bei diesem Börsen-Star haben die Investoren verkauft: Nvidia
• Israel Englander von Millennium Management (-1.689.322 Aktien)
• Jeff Yass von Susquehanna International (-1.170.611 Aktien)
• Steven Cohen von Point72 Asset Management (-1.088.821 Aktien)
• David Tepper von Appaloosa Management (-235.000 Aktien)
• Philippe Laffont von Coatue Management (-218.839 Aktien)
• Chase Coleman von Tiger Global Management (-142.900 Aktien)
• David Siegel und John Overdeck von Two Sigma Investments (-30.663 Aktien)
• Nvidia Konkurrenz, Top Kunden von Nvidia wie MS und Meta entwickeln auch eigene Chips
Das könnten sie bereits bereut haben. Denn Nvidia brachte vergangene Woche Zahlen, die erneut alle Erwartungen übertroffen haben. Und für die Aktie ging es entsprechend nach oben.
Bei dieser bekannten Tech-Aktie schlugen die Milliardäre zu
Doch was bedeuten diese Aktienverkäufe nun? Sollten auch Sie Tech-Giganten wie Meta, Alphabet und Nvidia aus dem Depot werfen? Keinesfalls. Gerade bei den Tech-Giganten handelt es sich um führende Unternehmen, die ihr Potenzial auch in der Zukunft weiterhin entfalten sollten. Zudem bedeuten die Abverkäufe der Milliardäre nicht automatisch, dass die Investoren diese Aktien deswegen gänzlich aus dem Depot geworfen haben. Gut möglich, dass sie auch einfach Gewinne mitnehmen wollten. Außerdem präsentiert diese Auswahl natürlich längst nicht alle Portfolios der großen Investoren. The Motley Fool weist darauf hin, dass die Profi-Investoren bei Alphabet oder Meta möglicherweise Angst vor einer Rezession haben könnten, da beide Unternehmen einen Großteil ihres Umsatzes mit Werbung verdienen. Diese Einnahmen könnten unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen leiden. Bei Nvidia verwies Motley Fool auf die aufkommende Konkurrenz. Kunden von Nvidia wie Meta oder Microsoft versuchen sich mittlerweile etwa auch mit eigenen KI-Chips.
Doch es gab eine Aktie, bei der die Profi-Investoren ordentlich nachkauften. Dabei handelt es sich um Amazon. Folgende Investoren schlugen zu:
• Ken Griffin von Citadel Advisors (4.321.477 Aktien)
• Jim Simons von Renaissance Technologies (4.296.466 Aktien)
• Chase Coleman von Tiger Global Management (947.440 Aktien)
• Ken Fisher von Fisher Asset Management (888.369 Aktien)
• David Siegel und John Overdeck von Two Sigma Investments (726.854 Aktien)
• Steven Cohen von Point72 Asset Management (462.179 Aktien)
• Israel Englander von Millennium Management (85.532 Aktien)
Motley Fool nennt als Vorteil, dass Amazon bei Weitem nicht so stark abhängig vom E-Commerce Geschäft und damit einer Rezession ist, wie man vielleicht denken könnte. Denn immer mehr seiner Einnahmen generiert Amazon durch seinen Cloud-Dienst AWS, wo der Anbieter als führend gilt. So sollen im dritten Quartal 2023 fast ein Drittel aller weltweiten Ausgaben für Cloud-Infrastrukturdienste auf Amazon entfallen sein.
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