"Das Weihnachtsgeschäft verlief positiv", bilanzierte Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag. Zwar verbuchte der Konzern insgesamt einen Umsatzrückgang, doch resultierte dieser vor allem aus dem Verkauf von Unternehmensteilen und dem schwachen russischen Rubel. Das Minus fiel geringer aus als vom Markt erwartet. Ohne diese Effekte - auf vergleichbarer Fläche - verzeichnete Metro sogar ein Umsatzplus von 2,1 Prozent.

"Media-Saturn erreichte eine sehr gute Umsatzentwicklung", bescheinigte Metro der Tochter. Ein erbitterter Machtkampf zwischen Metro und Minderheitseigner Erich Kellerhals hatte Media-Saturn in der Vergangenheit belastet, die Konkurrenz durch Online-Händler wie Amazon setzte der Kette zu. Media-Saturn reagierte mit einer Offensive im Online-Handel, zwischen Kellerhals und Metro gab es zuletzt keine neuen Grabenkämpfe.

Der Metro-Konzern, zu dem neben Media-Saturn auch Großmärkte, die Real-Supermärkte und die Kaufhof-Warenhäuser gehören, verbuchte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2014/15 insgesamt einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Minus auf rund 18,19 Milliarden Euro gerechnet. Die Metro-Aktien legten 2,6 Prozent zu.

"Ich bin mit dem aktuellen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden", hatte Koch noch im Dezember gesagt. Die laue Witterung hatte dem Konzern im deutschen Heimatmarkt zunächst nur schleppende Geschäfte beschert - vor allem bei Textilien. In den ersten beiden Dezemberwochen kam das Weihnachtsgeschäft dann aber in Fahrt. Das flaue Textilgeschäft sorgte bei Kaufhof jedoch für ein leichtes Umsatzminus. Eine Milliarde Euro stand nach dem Quartal in den Büchern, flächenbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 1,4 Prozent. Kaufhof kam damit aber besser davon als Konkurrent Karstadt - dieser hatte im November und Dezember einen Umsatzschwund von rund sechs Prozent verzeichnet. Das Geschäft zum Jahresende ist für Händler von zentraler Bedeutung, sie fahren in dieser Zeit den Löwenanteil ihrer Gewinne ein.

Reuters