Pro Jahr seien 30 neue Märkte geplant. Chancen sehe er vor allem noch in Russland, in der Türkei und an ausgewählten Standorten in Deutschland. Russland sei und bleibe ein wichtiger Markt, der zweitgrößte für Media-Saturn in Europa nach Deutschland. Die Krise des Westens mit Russland wirke sich derzeit nicht auf die Geschäfte aus. "Davon spüren wir bis jetzt wenig, unsere Umsätze sind stabil", stellte Haas fest. Von Sanktionen sei der Elektronikhändler derzeit nicht betroffen.

Ausbauen will Haas dagegen das Online-Geschäft. Derzeit erwirtschafte Media-Saturn sieben Prozent seiner Umsätze im Internet. "Wir wollen in den nächsten drei Jahren auf zehn Prozent kommen."

In die Schlagzeilen geriet Media-Saturn zuletzt immer wieder durch die Querelen zwischen dem Mehrheitseigner Metro und dem Minderheitseigner und Gründer Erich Kellerhals. Sie liefern sich seit Jahren einen erbitterten Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn. Das Tagesgeschäft beeinträchtige der Streit kaum, sagte Haas. "Aber in allem, was die Gesellschafter betrifft, ist der Abstimmungsaufwand speziell für mich schon groß geworden."

Reuters