Das Geschäft normalisiert sich. Der Großhändler für Gastronomie und Hotellerie war besonders stark vom Nachfrageeinbruch aufgrund des Lock-Downs während der Corona-Pandemie betroffen. Mit der Wiedereröffnung der Restaurants und Hotels kehrt das Geschäft zurück. Im vierten Quartal legten die Erlöse währungsbereinigt um fast zehn Prozent zu. Mit 7,1 Milliarden Euro liegt der Umsatz um 9,5 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Metro ist damit sogar ein wenig über dem Umsatzniveau wie vor Ausbruch der Corona-Krise angekommen.
Die gute Entwicklung im vierten Quartal (endet am 30. September) schlägt sich auch in den Zahlen für das Geschäftsjahr nieder. Im August hatte Metro seine Ergebnisprognose angehoben. Das Management ließ nun durchblicken, dass man wohl den oberen Bereich der Zielspanne erreichen wird. Im besten Fall wären das 50 Millionen Euro.
Auch bei der regionalen Neuausrichtung geht es zügig voran. Steffen Greubel, der seit Mai der neue Vorstandschef ist, kündige Ende Juni einen großen Portfolioumbau an. Nur vier Monate hatte sich der Handelskonzern aus den unrentablen Märkten Japan und Mynamar zurückgezogen. Wahrscheinlich steht auch das Geschäft in Indien und Pakistan auf der Kippe. Im Heimatmarkt und Europa will Metro seine Aktivitäten gezielt ausbauen. Nachdem 2020 in Frankreich, Portugal und Spanien zugekauft wurde, übernahm Metro im September neun C&C Abholgroßmärkte in Österreich mit einem Jahresumsatz von 125 Millionen Euro.
Der Kurs der Metro-Aktie hat sich vom Corona-Tief, im März 2020 war der Kurs auf knapp sieben Euro gefallen, auf aktuell elf Euro gut erholt. Damit ist das Vor-Corona-Niveau, Metro notierte bei Kursen um 14 Euro, noch nicht wieder erreicht. Dafür spricht auch die geringe Bewertung. Dem Börsenwert von aktuell vier Milliarden Euro stehen Erlöse von 24,8 Milliarden Euro gegenüber.
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